Warum die UdSSR die Mondaffäre verschleierte
„Frage-Antwort“ vom 25.11.2019
Moderator: Guten Tag, Valeriy Viktorovich!
Valeriy Pyakin: Guten Tag!
Moderator: Guten Tag, verehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 25. November 2019. Diesmal bezieht sich die Frage auf frühere Aussagen von Ihnen. Die User bitten Sie, einige Aspekte, die bereits in unseren Sendungen behandelt wurden, genauer zu beleuchten. Dmitrij fragt: «In der letzten Sendung sagten Sie, dass Gagarin beseitigt wurde, um die Fälschung der Mondlandung der Amerikaner erfolgreich zu bewerkstelligen. Aber da gab es doch noch den Astronauten Nummer Zwei…»
Valeriy Pyakin: Kosmonaut!
Moderator: Nun ja, eigentlich Kosmonaut. German Titow.
Valeriy Pyakin: Oh! Dann erst recht ein Kosmonaut.
Moderator: «… der nicht lange nach Gagarin im Orbit war. Und er blieb noch lange Zeit am Leben, bis zum Jahr 2000. Warum wurde er nicht angerührt?»
Valeriy Pyakin: Das ist sehr einfach. Die Ersten kennen alle, an den Ersten orientiert man sich. Gagarin – das ist der Beginn der bemannten Raumfahrt, der erste Mensch, der … nicht den offenen Weltraum, aber in einer Raumkapsel den Kosmos betrat. Daher ist er ein Held aller Länder und Völker. Er wurde mit vielen Orden und staatlichen Auszeichnungen geehrt. Ihn kannte man auf der ganzen Welt. Er ist eine Ikone.
Was den «Kosmonauten Nummer Zwei», Titow, betrifft (noch dazu ein sowjetischer), da haben wir eine ganz andere Situation. Die Zweiten sind nur noch den Experten bekannt, denen, die sich mehr oder weniger für dieses Fachgebiet interessieren. Und wenn man bedenkt, dass der Weltraum ein Kampfgebiet der Konfrontation zwischen der Sowjetunion und dem vereinigten Westen war, wurde in den sieben Jahren vor dem Tod Gagarins die hauptsächliche Aufmerksamkeit westlicher Medien (die stark zensiert wurden, das ist heute jedem klar, im Westen gab es schon immer eine Zensur) auf die Propaganda der AMERIKANISCHEN Erfolge bei der Eroberung des Weltraums ausgerichtet. Und die sowjetischen Erfolge passierten so beiläufig, unbemerkt und wurden verdeckt. Daher war der Name Titows, des wahren «Kosmonauten Nummer Zwei», dem Massenpublikum des Westens praktisch unbekannt. Zweifellos war er der echte «Kosmonaut Nummer Zwei», erst danach kamen die ganzen Astronauten.

Und was passiert, wenn die Amerikaner angeblich auf dem Mond landen? Natürlich interessieren sich alle für die Meinung des «Kosmonauten Nummer Eins», des ersten Menschen, der in einer Raumkapsel in den Kosmos flog, – Gagarin. Ihn kennen alle, ihn werden sie fragen! Sollte man ihn unmittelbar nach dem Flug der Amerikaner zum Mond töten? Entschuldigung, dann wäre sofort alles klar – es würde ein Schatten auf die Erfolge der amerikanischen Raumfahrt fallen. Sollte man ihn unmittelbar vor dem Flug töten? Das wäre dasselbe. Also muss man Gagarin einige Zeit vorher umbringen – unter Berücksichtigung, dass das historische Gedächtnis der Masse auf die Gegenwart plus / minus zwei Wochen beschränkt ist. Wenn man also Gagarin ein Jahr vorher beseitigt (was dann auch geschah), dann gerät das alles in den Hintergrund, wird vom alltäglichen Leben und anderen Dingen überdeckt. Und dann erstrahlt die mächtige amerikanische Raumfahrt und alles hat wieder seine Ordnung. Also: an den «Kosmonauten Nummer Zwei» erinnert sich niemand.
Auf der anderen Seite wirft die Haltung der Sowjetunion, die diese Mond-Affäre HÄTTE entlarven können, es aber nicht tat, Fragen auf. Vergessen wir nicht, dass in den 1990er Jahren und zu Beginn der 2000er Jahre das ganze amerikanische Raumfahrtprogramm auf der Nutzung der Triebwerke basierte, die in der Sowjetunion im Rahmen des Mondprogramms gebaut wurden. Eigene hatten sie nicht. Ohne unsere Triebwerke sind sie nichts, absolut nichts.
Es stellt sich die Frage: Warum hat die Sowjetunion die Amerikaner nicht entlarvt? Warum haben denn die sowjetischen Kosmonauten, mit Ausnahme von Leonow und eventuell auch Gretschko, sich nicht an der Lügenpropaganda darüber beteiligt, dass die Amerikaner auf dem Mond waren?
Wenn gesagt wird: «Leonow ist ein verdienter Mann. Er ist ein Held der Sowjetunion, ein mutiger Mann» … Aber ich mache hier einen Unterschied zwischen persönlichem Mut (Tapferkeit), Zivilcourage und menschlichen Qualitäten. Während des Großen Vaterländischen Krieges gab es Beispiele dafür, dass Menschen, die sich durch persönlichen Mut in Kämpfen mit faschistischen Invasoren auszeichneten und tatsächlich den Titel eines Helden der Sowjetunion für ihr Heldentum erhielten, auf die Seite der Deutschen wechselten und dann auf der Seite der Interventionisten mit demselben Mut gegen die Rote Armee kämpften. Für sie hat also Zivilcourage, Patriotismus und dergleichen keine Rolle gespielt. PERSÖNLICHEN Mut haben sie bewiesen – ja. Und nichts anderes können wir bei Leonow beobachten. Ihm fehlte es an bürgerlichem Mut und Patriotismus, um die Beteiligung an der Propaganda darüber, dass die Amerikaner auf dem Mond waren, abzulehnen.
Als Leonow starb, sagte man in Amerika tatsächlich: «Die amerikanische Kosmonautik erlitt einen unersetzlichen Verlust». Das ist die Position der NASA. Für sie ist es wirklich ein Verlust. Zuvor konnte man die Fragen von Physikern, Ingenieuren und die Diskussionen darüber, ob die Amerikaner auf dem Mond waren oder nicht, mit der Behauptung beenden: «Seht: der sowjetische Kosmonaut – der erste Mensch, der mit einem Raumanzug den offenen Weltraum betrat, ein Mensch, der wirklich großen Mut bewiesen hat – sagt, dass die Amerikaner auf dem Mond waren». Dabei ist es vollkommen unwichtig, dass Andere das nicht sagen und sich nicht an diesem Spektakel beteiligen – aber Leonow hat sich daran beteiligt. Natürlich sicherte man ihm ein Plätzchen an der Sonne. Er hatte eben zu wenig Zivilcourage, zu wenig Rückgrat und Patriotismus. Deshalb hat er sich an diesem Spektakel beteiligt.
In der Sowjetunion gab es eine ähnliche Zensur in Bezug auf das Studium des Kosmos, wie im Westen. Doch das Konzept war ein anderes. Hier wurde auch alles unterdrückt, damit keine groß angelegte Diskussion aufkommt, ob ein solcher Flug überhaupt möglich ist? Andernfalls, hätten Ingenieure und Physiker öffentlich darüber debattiert, dann hätte sich herausgestellt, dass die Amerikaner lügen. Dann wäre es bereits damals schon jedem klar gewesen. Aber den Menschen wurde gesagt: «Staatsgeheimnis! Wir sagen nichts. Die Amerikaner waren auf dem Mond». Diese Position hat dazu geführt, dass wir den Wettlauf ins All verloren haben. Eigentlich haben wir ihn gewonnen, wir waren für den Mondflug wirklich bereit. Aber hätten wir diesen Flug damals durchgeführt, wäre das amerikanische Schauspiel über die Landung auf dem Mond geplatzt. Deshalb hat sie Sowjetunion das Mondfahrtprogramm geschlossen.
Warum ist das alles passiert? – Weil die sowjetische Parteinomenklatura bereits damals die Interessen der Sowjetunion und des sowjetischen Volkes maßlos verraten hat, weil sie davon träumte, Teil der westlichen «Elite» zu werden. Aus diesem Grund haben sie die Sowjetunion den Bach runtergehen lassen. Und? Sind sie Teil der westlichen «Elite» geworden? «Der erwiesene Dienst ist nichts wert». Man hat sie einfach fallen lassen. Aber sehen Sie nur, wie viele aus der sogenannten «Elite» immer noch davon träumen, Sklaven der Amerikaner zu werden.
Die Situation ist hier also ganz einfach. Niemand kannte Titow und es gab keinen Grund, ihn in irgendeiner Form im Westen zu benutzen. Die Sowjetunion aber, die Titow hätte verwenden können, hat sich an dem Spektakel beteiligt, die Illusion zu kreieren, dass die Amerikaner auf dem Mond waren. Und das ist alles. Deswegen wurde Gagarin frühzeitig – ein Jahr zuvor – beseitigt, damit sich alles beruhigt, alles in Vergessenheit gerät u.s.w.: «Es wäre natürlich wünschenswert, die Meinung des ersten Kosmonauten diesbezüglich zu erfahren. Aber das geht leider nicht. Dann fragen wir eben die Amerikaner – den ersten Astronauten».
Moderator: Übrigens können sie Näheres darüber in Valeriy Pyakins Buch «Über die Welt der krummen Spiegel» oder in der analytischen Notiz «Der Westen und die UdSSR – der tatsächliche Verlauf des “Kalten Krieges”». Dort ist detailliert beschrieben, wie die Parteinomenklatura die Interessen des Landes verraten hat und das nicht nur im Kosmos. Und das zweite … [Anm.: Die beiden Werke sind nur in russischer Sprache verfügbar.]
Valeriy Pyakin: Nicht detailliert. Leider wird dort lediglich die Problematik dargestellt. Dort ist, zum Beispiel, nicht die Rede davon, wie die Sowjetunion kapitulierte, indem sie die Ansprüche «Lena Goldfields» anerkannte.
Moderator: Die Minengesellschaft «Lena Gold Mining Partnerships».
Valeriy Pyakin: Ja, genau. Und diese Unterschrift war ein Akt der Kapitulation. Diese Kapitulation wurde zu Beginn des Jahres 1968 unterzeichnet.
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