Beirut im globalen Kontext
„Frage-Antwort“ vom 10.08.2020
Moderator: Guten Tag, Valeriy Viktorovich!
Valeriy Pyakin: Guten Tag!
Moderator: Guten Tag sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 10. August 2020. Beginnen wir diese Sendung mit einer eher kurzen Frage: Valeriy Viktorovich, bitte kommentieren Sie die Explosion in Beirut.
Valeriy Pyakin: Die Frage ist zwar kurz, aber die Antwort dafür umso länger. Was genau gibt es hier zu sagen… Die faktologische Seite werden wir nur minimal tangieren. Sie wird in den Meldungen der verschiedenen Medien gut beschrieben und verschiedene Politologen diskutieren auf die eine oder andere Weise sowieso. Wir werden darüber sprechen, was überhaupt nicht diskutiert wird, was also überhaupt nicht berührt wird.

Um über die Art der Explosion zu sprechen, ist es jetzt noch zu früh – es gibt zu wenig Informationen. Viele verschiedene Einschätzungen von Experten, die mal in die eine, mal in die andere Richtung führen. Und allgemein wird die Explosion in Beirut noch lange als Grundlage für Hirngespinste verschiedener Verschwörungstheoretiker dienen. Wir jedoch befassen uns konkret mit den Aufgaben der Steuerung, und in der gegebenen Situation ist es nicht entscheidend, welcher Art die Explosion war, sondern es geht vor allem um die allgemeinen Folgen. Denn die Folgen dieser Explosion werden von verschiedenen Akteuren genutzt – sowohl von Akteuren der globalen Steuerung, als auch von Akteuren der überstaatlichen Steuerung (unterschiedlichster Ebenen).
Worum geht es? Es geht darum, dass der Libanon als Staat (nicht als Land, sondern als Staat) in der neuen Geschichte nie existiert hat und auch nicht mehr existieren wird, und zwar aus einem einfachen Grund – er verfügt nicht über genügend Kompetenzen, die für die Existenz eines Staates notwendig sind. Der Libanon ist Teil des Gebietes von Syrien und wurde dem syrischen Territorium gewaltsam entrissen. Er kann nur dann gedeihen und sich entwickeln, wenn er wieder in den syrischen, seinen historischen Staat, zurückkehrt.
Aber! Was sehen wir? Wir sehen, dass der französische Präsident Macron, kurz nach der Explosion, sofort nach Beirut fliegt. Und kurz darauf wird eine Petition gestartet, deren Ziel es ist, den Libanon unter überstaatliche Kontrolle zu stellen, also eine externe Steuerung aus dem Ausland zu installieren. Im Grunde genommen ist das ein gewisser Indikator dafür, wie sehr die Mentalität der Menschen und wie sehr die Kompetenzen des Staates nicht in der Lage sind, den Staat als solchen aufrechtzuerhalten.
Warum hat man sich sofort an die überstaatliche Steuerung gewandt?: «Unterstellt uns erneut Frankreichs Steuerung. Wir waren doch bis 1943 unter Frankreich und uns ging es gut». Alles dreht sich um Folgendes. Die Menschen, die im Libanon leben, haben seit Generationen gesehen, dass die Existenz des libanesischen Staates vollständig davon abhängt, inwiefern eine externe überstaatliche Steuerung dem Libanon die verschiedenen Staats-Kompetenzen zur Verfügung stellt, und wenn diese verschwindet, hört der Libanon als Staat auf zu existieren, was bei jeder kritischen Situation deutlich wird. Das heißt, im Normalfall läuft alles wie immer, aber es kommt ein Moment, in dem das Gebiet nicht über genügend eigene Ressourcen verfügt, um eine Krisensituation zu überwinden.
Lassen Sie mich das erklären: In unserem Land verläuft die Existenz eines jeden Landkreises, einer jeden Region normal. Doch wenn es zu irgendeinem Kataklysmus kommt, wird eine umfangreichere Hilfe benötigt, es werden Kompetenzen benötigt, über die das konkrete Föderationssubjekt nicht verfügt. Ein Beispiel ist die Überschwemmung im Landkreis Irkutsk. Im Prinzip verfügt der dieser nicht über solche Kompetenzen, über die ein Staat verfügt und die für die Überwindung einer solchen Naturkatastrophe nötig waren.
Die Situation im Libanon ist die gleiche. Viereinhalb Millionen Menschen leben auf einem begrenzten Territorium in einem Land, in dem es praktisch keine Wissenschaft und keine Industrie gibt, in dem die Landwirtschaft begrenzt ist, d.h. der Staat ist praktisch in jeglicher Hinsicht in entscheidender Weise von einer dem Staat übergeordneten Steuerung abhängig, die durch ihre Steuerung all diese Kompetenzen vervollständigt. Und das haben die Leute im Laufe der Zeit beobachten können. Übrigens werden die Themen, über die wir jetzt sprechen, in der Arbeit über den Staat behandelt. Die Arbeit gibt es [in russischer Sprache] auf unserer Website [fct-altai.ru] oder in Buchform. Darin ist die Rede von Konstruktor-Staaten, welche diese Projekt-Staaten erschaffen. Und der Libanon ist absolut ein projektierter Staat.
Und dann kommt es zum nächsten Moment. Seit Jahrzehnten leben die Menschen auf diese Weise und sie verstehen, dass es einen gewissen externen Schirmherren oder eine externe Steuerungskraft gibt, die alle Kompetenzen zur Verfügung stellt. Sofort wenden sie sich flehend an diese Steuerungskraft. Und was passiert dann? Schauen Sie, was das mit der Mentalität der Menschen gemacht hat. In dem Land herrscht Elend, die Hauptstadt ist zerstört, es werden Arbeiter und Freiwillige benötigt. Und womit beschäftigt sich die Bevölkerung Beiruts? Sie geht zu Kundgebungen und geht in den Widerstand. Über 20 Länder haben ihre Spezialisten dorthin geschickt. Und die sind nun damit beschäftigt, Trümmer zu beseitigen, Menschen zu retten und medizinische Hilfe in Hospitälern anzubieten. Und die Libanesen selbst demonstrieren! Nicht genug, dass 5000 Menschen bei der Explosion verletzt worden sind, dazu kommen weitere 1000 Menschen, die infolge dieser Massenproteste verletzt wurden – sie sind auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren!
Und vor dem folgenden Hintergrund ist das sehr wichtig und anschaulich: Jede Krisensituation, die die Unfähigkeit eines beliebigen Steuerungssubjekts offenbart, diese Situation zu lösen, eröffnet ein ENORMES Möglichkeitenfenster, dass ein anderes Steuerungssubjekt erscheint, welches diese Prozesse lösen kann.

Im Libanon gibt es eine anhaltende Regierungskrise, alle sind mit der Regierung unzufrieden. Das ist kein Problem! Aber oppositionelle Kräfte sind sowohl in der staatlichen Steuerung, als auch im Parlament vertreten. Und das bedeutet Folgendes: wenn die staatliche Steuerung sich als unfähig erwiesen hat, die Aufgabe des Wiederaufbaus zu lösen, dann hätte eine beliebige politische Kraft, ein beliebiger Politiker einen Notfallrettungsstab bilden und unter Nutzung seines LEGITIMEN Rechts (das ihm vom Gesetz absolut gegeben ist!) die Lücke füllen müssen, die die Regierung zu füllen nicht in der Lage ist – d.h. sich mit der Organisation eines Prozesses zur Rettung der Menschen und zum Wiederaufbau der Hauptstadt beschäftigen. Damit hätte ein beliebiger Politiker augenblicklich die Steuerung übernommen, er hätte auch sofort den Kontakt zu externen Akteuren gefunden (zu externen Kräften und denjenigen Sponsor-Ländern, die wirkliche Hilfe bezeugen) – es hätte eine Zusammenarbeit stattgefunden. Allerdings kann so nur ein Mensch handeln, der weiß, wie komplexe soziale Supersysteme gesteuert werden, der nicht kritisiert, sich nicht dagegen stellt und sagt: «Wähle mich! Ich bin es, der dir morgen das Glück bringt». So jemand weiß, was getan werden muss, wenn er einen Stab organisiert und die reale Steuerung übernimmt.
Wenn ein Mensch, der sich seiner eigenen Unfähigkeit und Bedeutungslosigkeit bewusst ist, an die Macht will in der Hoffnung auf Hilfe von außen, in der Hoffnung darauf, dass er sich besser an die überstaatliche Steuerung verkaufen kann als die Person, die aktuell das Land regiert, in der Hoffnung, dass durch die Hilfe von oben die ihm fehlenden Kompetenzen ergänzt werden und er so die erforderliche Qualität der Steuerung gewährleisten kann – was tut so ein Mensch in dieser Situation? Er wird die Menschen nicht dazu aufrufen, jene zu retten, die noch unter den Trümmern liegen, den Verwundeten zu helfen und die Stadt wiederaufzubauen – er ruft zu Massenprotesten gegen die derzeitige Regierung auf und sagt: «Ihr regiert schlecht! Ich sollte regieren».
Aber was würde sich dadurch ändern? Der Eine, der aktuell regiert, wird seiner Verantwortung nicht gerecht und unter ihm bricht alles zusammen. Und der Andere ist nicht in der Lage, einfach einen öffentlichen Stab zu organisieren und die Steuerung in dem Umfang zu übernehmen, den seine Kenntnisse erlauben. Er weiß sehr gut, dass er unfähig ist. Wie sagte Macron? «Ihr müsst die politische Krise überwinden, sonst werdet Ihr leiden». Sie regieren so gut sie eben können.
Die Aktionen aller dieser politischen Kräfte, der ganzen staatlichen Steuerung des Libanon zeigen, dass es einen libanesischen Staat prinzipiell gar nicht gibt. Sie alle beten: «Onkel, komm und hilf mir!» Das ist wie bei unseren Föderationssubjekten (allerdings ist das bei uns gesetzlich so verankert): «Zentralregierung, wir haben ein Problem, Sie müssen…» Aber das entbindet den Gouverneur nicht von seiner Verantwortung. Zum Beispiel der Gouverneur von Irkutsk – er ist zurückgetreten, weil er versagt hat. Er sollte eigentlich nur seinem Profil entsprechend arbeiten. Die gesellschaftlichen Organisationen haben funktioniert, es war eine ganz normale Arbeit. So etwas kommt vor in einem Staat. Wenn es jedoch gar keinen Staat gibt, dann läuft es so ab wie im Libanon.
Darum ist es auch gar nicht verwunderlich, dass der Nachbarstaat Israel den Libanon als seinen «Hinterhof» betrachtete und vom libanesischen Luftraum aus Raketenangriffe gegen Syrien gestartet hat. Die Souveränität des Libanons hat sie dabei nicht im Geringsten interessiert. Damit seine Souveränität geachtet wird, müsste der Libanon zumindest bis zu einem gewissen Grad ein Staat sein und wenigstens etwas von dem übernehmen, was sein Nachbar Israel hat. Wenn sie zum Beispiel die Kultur des Kibbuz übernehmen würden, wäre das schon die Basis für ein funktionierendes Staatswesen. Aber sie hoffen nur auf Hilfe von außen: «Wie schön waren die Zeiten, als wir eine französische Kolonie waren. Lasst uns dahin zurückkehren, dann werden wir alle glücklich sein»…
Aber eine Frage: Warum ist Frankreich eigentlich sofort im Libanon erschienen? Haben sie zu wenig eigene Probleme? Nein, Probleme hat Frankreich genug. Doch aus der Perspektive der globalen überstaatlichen Steuerung hatten sie keine andere Wahl, als umgehend dort zu erscheinen. Und das hat mit nichts anderem als dem Iran zu tun.
Also. Der Libanon als Staat existiert nicht – er ist ein Territorium, das von Syrien abgetrennt wurde. Und die Menschen, die sich an den Demonstrationen und Unruhen beteiligt haben, – in Syrien haben Menschen mit dieser Mentalität die terroristischen Gruppen gebildet, die gegen die gesetzmäßige Regierung kämpfen, also einen Bürgerkrieg gegen das eigene Land führen. Und genau solche Leute beteiligen sich im Libanon an den Protesten gegen die Regierung: «Nein, wir werden unser Land nicht wieder aufbauen. Ja, es gibt Leid und Zerstörungen in unserem Land. Aber es sind ja Retter aus 20 Ländern gekommen, sollen die doch alles für uns tun. Sollen wir etwa in unserem Land für Ordnung sorgen? Wir zerstören lieber weiter alles. Wir zünden Autos an und reißen auch noch die restlichen Gebäude nieder». Das sind Menschen mit einer ausgeprägten Verbraucher-Mentalität. Sie sind nie Patrioten ihres Landes. Das ist auch der Grund, warum Russlands Bildungsminister Fursenko die Aufgabe der Erziehung von Konsumenten gestellt hat. Umgesetzt wurde sie dann von seinem Nachfolger Liwanow.
Die Situation ist also folgende. Kehren wir zurück zu der Tatsache, dass die Verlagerung der Konzentrationszentren der Steuerung (des euro-atlantischen von Großbritannien und den USA nach China und des euro-asiatischen von Europa in den Iran – das eine funktioniert mehr oder weniger, das zweite nicht) nach dem ersten Erfolg (Ayatollah Khomeini wurde aus Frankreich in den Iran gebracht) ins Stocken geriet. Die erste Hürde, über die der Iran auf seinem Weg zum Konzentrationszentrum der Steuerung stolperte, war der Irak. Der Iran-Irak-Krieg, der 8 Jahre dauerte, hat nichts gebracht. Damit der Iran vorankommen konnte, bedurfte es einer groß angelegten Aggression westlicher Länder gegen den Irak.
Eine der Aufgaben des gesamten «arabischen Frühlings» war es, die Staatsverwaltung in der arabischen, der islamischen Welt, wohin der Iran mit seinem “richtigen” Islam kommen würde, zu zerstören. Das heißt, das Sunnitentum (mit Saudi-Arabien als Steuerungszentrum der islamischen Welt) sollte zurücktreten und dem Schiitentum (mit dem Iran als Steuerungszentrum) weichen. Aber auch hier sind schwierige Zeiten angebrochen. Die amerikanische Landes-”Elite” will nicht ins Nichts verschwinden (wie es bei der “Elite” der Sowjetunion der Fall war, die ihr Land gerne aufgab – sie überließen alle Gebiete, in denen sie Einfluss hatten, den anderen). Sie versteht nicht, dass, wenn die «Pax Americana» fortgesetzt wird, die ganze Welt zugrunde geht und sie mit der ganzen Welt sterben werden. Sie denken, dass sie weiterhin die ganze Welt ausrauben können, und nichts passieren wird. Die Globale “Elite” dagegen versteht, dass die Vereinigten Staaten umformatiert werden müssen.
Die Aufgabe der Umformatierung der Vereinigten Staaten stellte sich unmittelbar nachdem die Umformatierung der Sowjetunion begonnen hatte, als die Sowjetunion in kleine «Souvenir-Staaten» zerstückelt wurde. Weißrussland wurde als Agitationspunkt des Marxismus bewahrt, damit nach dem Schmerz, den Entbehrungen, den Wirtschaftsreformen, dem Blutvergießen, den Gangsterkriegen und dem Bürgerkrieg (Tschetschenienkriege) die Menschen wieder in die dunklen Zeiten der marxistischen Vergangenheit würden zurückkehren wollen. Dafür gab und gibt es bis heute Weißrussland. Alles war gut. Lukaschenko bekam eine wunderbare PR. Aber dann ging etwas schief. Bei den Präsidentschaftswahlen 1996 erhielt zwar Sjuganow noch viele Stimmen, damit der Prozess der Rückkehr zur dunklen marxistischen Vergangenheit vorangebracht werden konnte. Aber die an der Steuerung beteiligten “Eliten” selbst, haben den Prozess blockiert – Sjuganow selbst verspielte seinen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen und überließ ihn Jelzin. Das war´s. Das Projekt zur Rückkehr in die dunkle marxistische Vergangenheit geriet ins Stocken. Aber das ist ein eigenständiges großes Thema, über das wir schon oft gesprochen haben. Jetzt reden wir ja über den Libanon – was dort vorgeht und warum und wie das mit dem Iran zusammenhängt.
Die Vereinigten Staaten sollten also nach der Umformatierung der Sowjetunion ebenfalls neu strukturiert werden. Aber die Vereinigten Staaten waren gut gesättigt und glücklich – sie hatten unter Bill Clinton, als die USA die Sowjetunion und die Länder des ehemaligen sozialistischen Staatenbundes ausplünderten einen Haushaltsüberschuss (es ist kein Zufall, dass Hillary Clinton jetzt das Gesicht dieser amerikanischen Landes-“Elite” ist). Sie lebten damals in Saus und Braus!. Und nun leisten sie Widerstand – sie wollen nicht umformatiert und auf einen gewöhnlichen Nationalstaat reduziert werden, sie wollen weiterhin Hegemon sein. Und daher auch das Instrument des internationalen Terrorismus…
Hinter dem gesamten internationalen Terrorismus steht immer eine Steuerung bestehend aus konkreten Geheimdiensten, welche auf diese Weise die Aufgaben erledigen, wegen derer sie in der jeweiligen Region anwesend sind. Das heißt, es handelt sich dabei um Kriegsführung durch die Hand Dritter, eine der verschiedenen Arten von Stellvertreterkriegen.
Der IS ist die irreguläre Armee der Vereinigten Staaten. Der Iran MUSSTE den IS vollkommen zerschlagen und auf türkisches Territorium drängen, danach sollte sich das Ganze zusammen mit den Flüchtlingen auf den Weg nach Europa machen, in Europa würden alle Nationalstaaten zerschlagen und der Iran übernähme die Kontrolle über die Türkei (die dank der hervorragenden Weltpolitik der Bolschewiki seit 100 Jahren eine Last für die globale “Elite” ist) indem er den IS weiter bekämpft, Europa neu strukturiert und ihnen den “richtigen” Islam bringt. In Europa gäbe es ein europäisches islamisches Kalifat mit eben dem “richtigen” Islam. Und dann wäre eben der Iran das Konzentrationszentrum der Steuerung über die islamische Welt.
Auf dem Papier sah alles gut aus, aber sie haben die Hürden in der Praxis nicht bedacht. Die amerikanische Landes-„Elite“ widersetzte sich stark, und der Iran stolperte zum zweiten Mal – so, wie er den Irak nicht zerschlagen konnte, so konnte er auch den IS nicht zerschlagen. Und es steht ihm noch bevor, auch Israel zu zerschlagen. Das ist ebenfalls keine einfache Aufgabe, in Anbetracht dessen, dass Israel über eine sehr ernstzunehmende jüdische Diaspora in der Welt verfügt, die Israel unterstützt und Hilfe leisten wird. Zudem ist die Erfahrung der jüdischen Gemeinschaft in Bezug auf strukturlose Zusammenarbeit einzigartig – sie zählt mehr, als ein Jahrhundert. Der Iran wird es sehr schwer haben.
Aus diesem Grund ist die Aufgabe nun auch eine andere: Der Iran soll als Konzentrationszentrum der Steuerung erhalten bleiben, und jemand anderes soll die Arbeit machen. Und dieser Jemand hätte nach der Idee der Globalisten Russland sein sollen, denn eine der IS-Wellen sollte in das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion eindringen, also die zentralasiatischen Republiken wegfegen, anschließend nach Russland weitergehen und dort alles niederreißen. Es war (und ist immer noch) vorteilhaft für Russland, den Feind auf fremdem Territorium mit wenig Blutvergießen zu zerschlagen, d.h. für Russland war es von Vorteil, sich am Syrischen Krieg zu beteiligen. Und das ist der Grund, warum Russland nach Syrien kam und den IS-Anhängern den Garaus machte, als der Iran dem nicht beikam. Womit hatte man gerechnet? Dass Russland sich übernimmt, Putins politisches Regime zusammenbricht, der Iran Konzentrationszentrum der Steuerung wird und Russland in zwei Projekte geteilt wird (in den Nord-Süd-Korridor – das ist ein indisches und iranisches Projekt; und in das Projekt «Neue Seidenstraße» – das ist ein chinesisches Projekt). Und Russland, in Form von vielen kleinen Souvenirstaaten, sollte dann zum Rohstofflieferanten werden. Schlussendlich geschah alles umgekehrt: Russland hat sich nicht übernommen und begann sich sogar noch stärker zu entwickeln – dieser Krieg hat die russische Wirtschaft aktiviert und seine Autorität in der Welt erhöht.
Aber was ist das Wichtigste? In diesem Krieg sollte sich nicht nur Russland übernehmen, sondern auch Syrien sollte als Völkerrechtssubjekt, als Staat aufhören zu existieren – es sollte zu einer Art Satellit des neuen Konzentrationszentrums der Steuerung, des Irans werden. Aber das klappte nicht. Und deshalb gab es den Versuch eines Triumvirats aus Russland, der Türkei und dem Iran: Die Türkei und der Iran sollten sich in der Konfrontation mit Russland gegenseitig stärken und Russland sollte so bei der Wiederherstellung der Staatlichkeit Syriens keine so mächtige Position mehr haben und dort dauerhaft festgesetzt sein. Erinnern Sie sich: mal erlaubt der Iran, dass Flugzeuge auf seinem Territorium stationiert werden, und dann doch wieder nicht. Und warum? Es wurden Bedingungen gestellt. Und Russland sagt: «Gar kein Problem. Wenn nötig, werden wir vom Kaspischen Meer aus Raketen abfeuern, Ihr könnt ja versuchen sie abzuschießen. Sagt danach einfach, dass Ihr selbst es wart, die diesen Raketen erlaubt haben, durch euer Gebiet zu fliegen».
Kommen wir nun auf den Libanon zu sprechen und warum Macron dorthin gereist ist. Die Situation sieht folgendermaßen aus: Syrien als Staat wird wiederhergestellt, und Syrien (nicht der Iran) wird defacto zum Konzentrationszentrum der Steuerung in ganz Zentralasien und im Nahen Osten. Mit dem völligen Zusammenbruch der staatlichen Steuerung im Libanon war es also Syrien, welches nun die Gelegenheit hatte (und diese Gelegenheit besteht noch immer), den Libanon in den syrischen Staat wieder einzugliedern. Das wäre für den Libanon als Staat von Vorteil. Allerdings nützt es jenen „Eliten“ nichts, die, statt das Land zu regieren, Ordnung im Land zu schaffen und die Folgen der Explosion zu beseitigen, die Menschen auf die Straße schicken, weil sie zu nichts Anderem in der Lage sind. Sie wissen nicht, wie man einen Staat steuert, also «Kommt schon, westliche Länder, helft uns». Verschiedene Länder (die Europäische Union, Frankreich, Deutschland) haben ihnen bereits mehr als zweihundert Millionen Euro versprochen. «Gebt uns Geld, gebt uns Spezialisten, gebt uns alles! Immer her damit, gebt uns alles! Ihr schuftet und wir werden auf die Straße gehen, um zu protestieren. Das ist alles, was wir tun können». Solch ein Staat ist das.
Der Libanon könnte nun also wieder in Syrien eingegliedert werden, und Syrien würde zu einem sehr ernstzunehmenden Akteur im Mittelmeerraum. Dies kann nicht zugelassen werden. Weil dann nämlich Syrien als Staat wieder aufsteht und Syrien ist ein Verbündeter Russlands, was bedeutet, dass Russland seine Präsenz im Mittelmeerraum, sowie generell im Nahen Osten und in Zentralasien ausbaut. Und die Problematik, dass der Iran NICHT zum Konzentrationszentrum der Steuerung wird, wird bereits vorab gelöst.
Wir beobachten ja, wie die europäischen Länder ständig mit den Vereinigten Staaten in Bezug auf den Iran in Streit geraten. Die Vereinigten Staaten verhängen verschiedene Sanktionen gegen den Iran, fordern dies auch von Europa, und Europa drängt darauf, dem Iran in verschiedenen Programmen zu helfen.
Macrons Besuch ist also nur eine dieser Aktionen, die dem Iran helfen sollen. Man muss also hergehen und den Libanon der eigenen Steuerung unterstellen und einen Puffer schaffen, um zu verhindern, dass der Libanon ein Bestandteil Syriens wird. Was geschieht darüber hinaus? Der gesprengte Getreidespeicher in Beirut ist eigentlich der Getreideumschlagplatz für die Region. Dorthin wird nicht nur Getreide für den Libanon geliefert, sondern allgemein für die Region. Und die Frage, wer die Region mit Lebensmitteln versorgen wird und auf welche Weise, ist mit der Explosion dieses Getreidespeichers sehr offensichtlich geworden. Die Sicherheit der Lebensmittelversorgung ist eine der wichtigsten Aufgaben eines jeden Staates. Und was passiert nun? Macron kommt an und sagt: «Ich werde jetzt zum Konzentrationszentrum der Steuerung bzgl. der Organisation von Hilfe für den Libanon. Russland, du machst das. Türkei, du machst das. Alle zu mir! Wir führen eine internationale Konferenz durch und ich werde sie leiten». Macron versucht also Russland so einzubeziehen, dass jede russische Aktion in Bezug auf diese Region (ausgenommen natürlich Syrien) und insbesondere bezogen auf den Libanon über Frankreich läuft – alles, was über den Libanon lief soll nun über Frankreich laufen.
Sie verstehen sehr wohl, dass die verborgenen Mechanismen der dem Libanon übergeordneten Steuerung jetzt nicht funktionieren werden. Daher müssten diese verborgenen Mechanismen nun erkennbar werden. Und dieser Mechanismus wurde auch erkennbar. Macron versucht nun, allen Beteiligten die Spielregeln aufzuzwingen, er versucht zu diktieren, wer was zu tun hat. Das einzige Ziel besteht darin, den Libanon unter der überstaatlichen Steuerung der globalen Strukturen (unter dem Globalen Prädiktor) zu halten und ihn schließlich der Steuerung des Iran zu unterstellen, sobald dieser sich als Konzentrationszentrum der Steuerung in der Welt etabliert. Und damit der Libanon nicht an Syrien fällt, wurde durch den Besuch von Macron dieses Manöver ausgeführt.
Aber diese Fragen diskutiert niemand.
Fonds Konzeptueller Technologien
Für mich ist das die beste Analyse,
die ich bis jetzt gelesen und auch wirklich verstanden habe und die auch mehr als Sinn macht. Man könnte sagen es erschließt sich einem eine Strategie und sogar ein Muster 😉
Es ist natürlich traurig, wie hier Menschen (Familie, Kinder und entsprechend ein Volk) regelrecht missbraucht wird, eines von vielen schlimmen Beispielen für die
„illegale Kriegsführung“ und die versklavte Weltbevölkerung, und
dass diese Mittel immer noch so existieren in unserer heutigen Welt, ohne dass sie aufschreit …
Man muss ja davon ausgehen, dass dieser „Globale Prädiktor“ wirklich nur
die differenzierten Mittel der Zerstörung kennt und anwendet und überhaupt nicht an konstruktiven Strategien seinerseits arbeitet bzw. diese erwägt, oder täusche
ich mich hier?
Das Ziel scheint mir immer noch dasselbe, nur der Weg wurde gewechselt, die Instrumente und Mittel
dieser Kaltherzigen scheinen ja die selben zu bleiben im Großen und – Menschlichkeit bleibt aussen vor, scheinbar wird das als Schwäche interpretiert (Denkfehler).
Durch Bildung und die Horizont-Erweiterung eines Höheren Bewusstseins könnten doch alle Menschen auf Erden friedlich miteinander in Koexistenz leben und die Potenziale (Talente und kreativen Fähigkeiten) der Menschen, durch Förderung dieser weiter dazu beitragen,
in friedlicher Koexistenz zu leben, und
ein Paradiesgarten könnte entstehen.
Ich sehe mit bedauern die verpassten Chancen – eher diese, und das viele Leid, welches der gesamten Schöpfung auf unserem wundervollen Heimat-Planeten angetan wird und dieses
durchaus unnötigerweise zugemutet wird,
gerade durch Menschen, die in einer selbst-gefälligen Arroganz und Ignoranz sich selbst anscheinend bewegen und sogar Selbst dadurch gefangen genommene sind.
Wie soll man es sonst nennen, wenn nicht Verblendung und dass in ihrem Herzen, sofern Sie eines haben längst ein Despot wohnt, der das eigene Leben vergiftet und Wohl oder Übel dies Selbst zu einem Gefängnis (spirituelle/geistige und seelisch) macht.
Das ist keine Freiheit und auch keine wünschenswerte Art zu leben, wenigstens nicht für mich.
Abgesehen von einer materiellen Zufriedenheit bzw. Sicherheit – kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Menschen wahrhaftige Intelligenz besitzen noch glücklich leben können, in einem tieferen Sinne echte Liebe empfindend (Liebe zum Menschen als Resonanz zum Empfangen derselben) und wirklichen Frieden im Herzen tragen können und damit der Seele den Weg erleuchten und ein Vorbild, denn Sie haben sich Selbst abgeschnitten vom Rest der Welt und meiner Meinung nach ist das das schlimmste Los, auch vom wahren Mensch-Sein.
Aber diese Lehre vom Leben verstehen nur wenige Menschen, nur diejenigen
die die eigene Liebe zum Leben mehr Wert schätzen als jeglicher Reichtum es je könnte, der nur ein billiger Ersatz für dieses Gefühl der Glückseligkeit und diese Geisteshaltung darstellen kann.
Möge Ihnen ein Licht aufgehen.
Dankeschön Herr Pyakin
für ihre klaren und klärenden Worte.
Herzliche Grüße
Beate
Ich wünsche Ihnen allen
hier einen friedlichen Himmel im
und über Ihren Köpfen und im Herzen.
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Hallo FKT Team
Ich wollte fragen was an den Gerüchten dran ist, dass sie uns mit dem neuen RNA Impfstoff schaden wollen? zum Beispiel unfruchtbar machen oder Krebs auslösen.
Und ob Russland auch einen RNA Impfstoff entwickelt hat?
Grüße
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Durch den RNA Impfstoff ist es möglich den Menschen zu schaden.
Russland entwickelte einen Vektorimpfstoff. Ein Impfstoff ohne den Erreger welchen man bekämpfen will.
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