Wessen Interessen vertreten Starikow und Fjodorow?

Valeriy Pyakin über Starikow und Fjodorow

„Frage-Antwort“ vom 29.08.2016

Moderator: In letzter Zeit erreichen uns Nachrichten mit der Bitte an Sie, den Grund für die Meinungsverschiedenheit zwischen Starikow und Fjodorow zu kommentieren.

Valeriy Pyakin: Die Frage ist natürlich interessant. Tatsache ist, dass es keine einzige politische Struktur oder  politische Partei gibt, die für sich allein existiert. Alle politischen Parteien sind Aushängeschilder bestimmter klan-wirtschaftlicher Gruppierungen und Interessen. Solche Gruppierungen gibt es bei Starikov hinter der «Großes-Vaterland-Partei» (GVP) und solche Gruppierungen gibt es hinter der Nationalen Befreiungsbewegung (NOD) bei Fjodorow. Und das Problem liegt sozusagen in der Abstimmung dieser Interessen.

Wodurch zeichnet sich die klan-wirtschaftliche Gruppierung aus, die hinter Starikows Partei «Großes Vaterland» steht? Im Grunde geht es darum, dass sie sich im Sandkasten der Geopolitik so wohlfühlen, dass sie von globaler Politik und konzeptueller Macht überhaupt keine Ahnung haben. Sie machen sich einfach überhaupt keinen Begriff davon. Für sie existieren sie nicht, also gibt es auch nichts zu erzählen.

Viele Dinge entziehen sich unserem Verständnis nicht, weil unser Verstand zu schwach ist, sondern weil diese Dinge kein Teil unseres Verständnisbereiches sind.

Die Begriffe globale Politik und konzeptuelle Macht sind im Verständnisbereich bzw. Begriffskreis der klan-wirtschaftlichen Gruppierung hinter der GVP und Starikov einfach nicht existent. Sie fühlen sich in der Geopolitik wohl. Und von dort aus sie sehen immer nur den Staat – was der überstaatlichen Steuerung von Nutzen ist. Sie sehen den Staat Großbritannien, der seine Politik seit Jahrhunderten betreibt. Der Erfolg dieser Politik ist darauf zurückzuführen, dass Großbritannien atlantisch ist. Es ist eine Seemacht. Und der Misserfolg liegt darin begründet, dass jede Macht, egal wie viel Zugang zu den Meeren sie hat, immer noch eine Land-Zivilisation ist.

Die französische Marine war größer als die britische. Aber das spielt keine Rolle! Die Briten organisierten 1789 eine Revolution in Frankreich und das war’s dann! Es ist völlig normal, dass Frankreich verloren hat. Es ist immerhin eine Land-Zivilisation, und deshalb haben sie verloren. Gewinnen kann nur eine Meeres-Zivilisation.

Und die GVP sieht den Feind ausschließlich in der Verkörperung eines Staates – des Empire of Great Britain.

Was Fjodorow und die NOD betrifft, so ist die Sache hier viel ernster. Die klan-wirtschaftlichen Gruppierungen hinter Fjodorow und der NOD wissen nicht nur, dass es globale Politik und konzeptionelle Macht gibt, sie kontaktieren sie täglich, ja sogar stündlich, aber sie können sie in ihrer Steuerungspraxis nicht erfassen – es fehlt ihnen an Verständnis.

Für sie ist es von grundlegender Wichtigkeit, dass sie niemals einen Fehler machen bei der Wahl ihrer Freunde und bei der Wahl ihrer Feinde. Sie verstehen sehr wohl, dass es in Großbritannien Globalisten gibt und dass es Imperialisten gibt. Die Imperialisten müssen bekämpft werden und die Globalisten dürfen nicht angerührt werden – mit ihnen sollte man sich anfreunden. Aber wie soll man sie unterscheiden? Und an diesem Punkt haben sie jemanden gebraucht, der ihnen als Marker dient.

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6 Gedanken zu “Wessen Interessen vertreten Starikow und Fjodorow?

  1. Drusius

    Fjodorow zeigt klar die Struktur der „Demokratie“ und das dahinter stehende Finanzsystem. Damit sind die Analysen tiefgründig. Das Buch von Starikow über den zweiten Weltkrieg war für mich sehr interessant. Allerdings blendet es einige Aspekte aus, die zum Beispiel von Bernd Schwipper sehr gut wissenschaftlich herausgearbeitet wurden. Starikow vertritt damit eine Darstellung, die bestimmte Blickwinkel ausklammert. Das ist schade.
    Die Rolle von Diktaturen zur Steuerung der Welt im Interesse des globalen Prädiktors, führt immer zu Kriegen und zur Umstrukturierung der Welt und der Verteilung von unten nach oben. Das Handelsrecht/Seerecht mit den BAR-Vermutungen und dem IRS-Weltbesteuerungssystem kann man nicht einfach ausblenden, wenn man das Geschäftsmodell der Erde erklären will: „Permanente Zerstörung und permanente Erschaffung“.

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  2. Historiker

    Inwieweit war denn Wahrheit bei dem Müller – Fjodorow – Interview vorhanden?
    War Gorbatschow Agent des Westens?
    Wenn im Grundgesetz das Wort Wiedervereinigung steht,ist damit Deutschland in den Grenzen von 1871 gemeint?
    War der Anschluss der DDR an die BRD eine Okkupation?
    Wenn die Nachkriegsordnung noch in Kraft ist, existiert dann die UdSSR und die DDR noch?
    Sind die Führungskräfte in den neuen Ländern, aus Bayern und Baden-Württemberg ,Agenten des CIA ?

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  3. Offensichtlich wird Fjodorow von gewissen deutschen Patrioten überschätzt, wenn er über die fehlende Souveränität der BRD spricht. Der Putsch in 1918, der die deutsche Monarchie in die Knie zwang, wirkt bis heute. Das Deutsche Reich ist immer noch handlungsunfähig.

    Doch durch Träumerei von unten durch all die „Deutsches Reich“-Vereine wird die Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches nicht wiederhergestellt. Deshalb halte ich die aktuellen Videokonferenzen mit Fjodorow und Hans-Joachim Müller nicht für zitierfähig. Mir fehlen sogar die Nerven, mir das alles anzuschauen.

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