Die Bildung als Waffe

Warum man den Krieg hinter der Schulbank gewinnt

Zusammenfassung der „Frage-Antwort“-Sendung vom 06.06.2022

Moderator: Heute ist der 06. Juni 2022. Im Zusammenhang mit der militärischen Spezialoperation, die unser Land in der Ukraine durchführt, bekommen wir viele Fragen zugesandt. Viele merken die radikalen Umbrüche, die entweder bereits passiert sind oder sich gerade ankündigen.

Warum man den Krieg hinter der Schulbank gewinnt. In der letzten Zeit redet man ganz viel über den Verzicht auf das Bologna-System im Bildungswesen.

In der letzten Zeit redet man ganz viel über den Verzicht auf das Bologna-System im Bildungswesen. Der Minister für Bildung und Wissenschaft, Walerij Falkow, hat im Interview mit der Zeitung «Kommersant» gesagt: «Verstehen Sie, es geht nicht darum, dass wir von jetzt auf gleich alles aufheben, was mehr als 20 Jahre lang das Studiensystem geprägt und bestimmt hat. Es geht nicht darum, dass es nun in Russland nur das 10 Semester-Spezial-System geben wird. Darum geht es nicht, das wird gar nicht angestrebt. Bachelor- sowie Master-Studiengänge wird es nach wie vor geben. Ich kann mindestens drei Ursachen dafür nennen, die dafür sprechen.

Erstens sind diese Studienmodelle für viele Abiturienten und generell für viele Menschen sozusagen sympathisch. Warum sollen wir diesen Menschen nicht gestatten, sich durch Bachelor-Studiengänge sowie durch Master-Studiengänge zu verwirklichen?

Zweitens haben Millionen unserer Studenten bereits Bachelor-Studiengänge absolviert. Viele Berufe setzen allerdings einen Master-Abschluss voraus – das betrifft vor allem die Beamtenlaufbahn, den öffentlichen Dienst sowie Stellen bei den Strafverfolgungsbehörden. Wenn Du zum Beispiel nur Bachelor in Jura bist, wirst Du nie ein Richter werden können. Dafür muss man ein Jura-Masterstudium absolvieren.

Und zum Schluss Argument Nummer drei: die ausländischen Studenten, die in Russland studieren. Russland ist in der TOP-7 der Welt, was die Anzahl ausländischer Studenten anbelangt. Ohne Bologna-System kommen diese Studenten durcheinander. Nur das Bologna-System ermöglicht, dass diese Studenten nach Studienabschluss in ihr Heimatland zurückkehren und dort eine Arbeitsstelle bekommen oder ihr Studium fortsetzen können.»

Dabei hat der Herr Minister auch gesagt, dass die Umgestaltung des russischen Hochschulsystem fließend ablaufen und sich auf mehrere Jahre erstrecken wird.

Die Zuschauer bitten um Ihren Kommentar.

Valeriy Pyakin: … auf den Punkt gebracht sagt der Minister, dass das Bologna-System nirgendwohin geht, dass dieses System bestehen bleiben wird.

Jeder Fachmann, der die reale Lage im Lande sieht, der mit dem Bildungswesen oder auch mit dem Studiensystem vertraut ist, wird sofort sagen: die 20 Jahre, in denen das Bologna-System in Russland existiert, hat unser Hochschulsystem zerstört. Das war auch der Sinn der Einführung dieses Systems. Man hat das System eingeführt, um Russland zu schädigen.

Wenn wir uns den Westen anschauen, stellen wir fest, dass das Bologna-System zur vollen Degenerierung des gesamten Hochschulsystems geführt hat. Das westliche Hochschulsystem überlebt bis jetzt nur dank einzelner Genies, die entweder in Ländern studiert haben, in denen das Bologna-System nicht existiert, oder die Sonderstudienprogramme absolviert haben, die dem Bologna-System nicht unterliegen.

Das Bologna-System an sich führt nur zur Degenerierung. Der russische Minister für Studium und Wissenschaft erkennt das in seinem oben genannten Interview eigentlich selber an. Er sagt doch selber, dass die Bachelor-Absolventen von den russischen Unis «nicht-ganz-Fachleute» sind, die weitere Segmente des Studiums absolvieren müssen. Er gibt quasi zu, dass Russland diese Lage selbst erschafft und auch duldet.

Alle drei Argumente, die der Minister für die weitere Existenz des Bologna-Systems genannt hat, widersprechen der russischen staatlichen Souveränität und hindern Russland daran, seine staatlichen Ziele zu erreichen.

Wenn einer nach dem Bologna-System studieren möchte – gerne! Unser Land ist doch nicht abgesperrt. Jeder kann in den Westen fahren und dort studieren, wie er will. Warum soll denn Russland selber die «nicht-ganz-Fachleute» weiter produzieren, zumal diese Bachelor-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gar nicht gefragt sind? Warum soll unser Staatsbudget etwas finanzieren, was die Wirtschaft überhaupt nicht gebrauchen kann?

Unser Staat benötigt echte Fachleute. Daran muss man sich ausrichten, und das ist alles. Man darf sich nicht danach richten, dass – wie der Minister Falkow sagte – «manche Personen Bachelor und Masterstudiengänge doch machen wollen.» Wir sind doch nicht bei Wünsch-Dir-was. Die Unis existieren aufgrund staatlicher Finanzierung. Die Professoren werden ebenso staatlich finanziert. Das komplette Bildungswesen des Landes existiert nur dank der Verbindung mit der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist wiederum vom Bildungssystem abhängig. Warum soll man also Bachelor- und Masterstudiengänge weiter anbieten? Die Absolventen können doch dem Wirtschaftssystem nichts zurückgeben, sie werden dem Staat nur Kosten erzeugen. Das Bildungssystem ist doch nicht dazu da, die Wünsche einzelner Personen zu erfüllen, die die reale Lage auf dem Arbeitsmarkt ignorieren und quasi darauf verzichten, Fachleute zu werden. Diese Menschen denken nur an ihre eigene Bequemlichkeit

Weiter geht es in der PDF…

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8 Gedanken zu “Die Bildung als Waffe

  1. Drusius

    Wir sind in der Phase, wobei die absolute Ordnung in das Chaos umschlägt, um das neue geistige Niveau zu erschaffen, um Entwicklung aus der Erstarrung möglich zu machen. Das ist vom System immer wieder mit dem gleichen Ablauf von oben organisiert.

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  2. tony advantaged

    Der s.g. Mensch hat das Wissen als Waffe umfunktioniert, wie alle andere Dinge auch, sogar aus der Liebe, Verstand, Respekt, etc. hat der „Mensch“ eine Waffe gemacht.

    Wissen und die bedingungslose Weitergabe derselbe ist der einzige Sinn des Lebens auf diesem Planeten.

    Sogar, oder besser gesagt… am bestens Tiere (vorallem Säugetiere) praktizieren die bedingungslose Weitergabe von Wissen obwohl, scheinbar, kein Dunst von Philosophie haben. Wir, der s.g. „Homo Sapiens“ baut Hindernisse und Hürden um dem Wissen um herum.

    Die einzige zwei Grundbedürfnisse des Lebens sind:
    1. Selbsterhaltung = Essen, Trinken, Schlafen, Schutz vor Wetter & Krankheiten
    2. Erhaltung der Rasse/Spezies = Fortpflanzung, Sex

    wobei Sex von einer „Übung“ zu Fortpflanzung zu Kult unten der Humanoiden geworden ist.

    Nun, auch wenn wir uns fortgepflanzt haben aber den Nachwuchs nicht erklären/beibringen dass eine Pilze- o. Beeren-Sorte giftig ist… macht unsere ganze Existenz keinen Sinn, und das, egal ob bewusst oder unbewusst, wie gesagt, machen die Tiere schon.

    Also, die Grundbedürfnisse des Lebens ist das materielle, die Hardware… und das Wissen ist der Geist in der Materie = die Software.

    D.h., ohne Materie kein Geist und ohne Geist verwelkt die Materie nur.

    In der Konsequenz: „Der einzige Sinn des Lebens auf diesem Planeten ist das Wissen und die bedingungslose Weitergabe.“

    Alles anderes ist gegen den Sinn des Lebens und deshalb Mord/Genozid.

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  3. tony advantaged

    Nun, eine sehr kleine Gruppe von Professoren setzt sich in einen Kaffee in Bologna und denkt sich ein neues Hochschulsystem aus, die legitime Frage wäre: „Warum zum Kuckuck sowas?“

    In Italien gab eine Grundschule 5 Jahren, eine Hauptschule 3 Jahren, dann die s.g. Polytechnikum u. Gymnasium auch 5 Jahren, die parallel gelaufen sind und die Universität (Uni = 1, Versität bzw. Versum = Richtung).

    Ein Dual-System wie in Deutschland gab nicht, so ein Student des Polytechnikum nach 3 Jahren sollte ein Äquivalent der deutsche Fachmann (Bäcker, Klempner, Kaufmann, etc.) sein, war aber keineswegs, weil von richtige Abläufe, Geräte & Arbeit in einem Betrieb kein blasser Schimmer gehabt hat, Ergo: Niemand wollte diese Personen einstellen.

    Wer die ganze 5 Jahren an einem Polytechnikum durchgelaufen war, im war zu schade irgendein Werkzeug in der Hand zu nehmen, er der Polytechnikum-Absolvent war weder von ungelernte Handwerker noch von Arbeitgeber geliebt weil von praktische Arbeitsleben kein Dunst hatte. Ergo: Der Polytechnikum eine Schule für Firmengründern und Familienbetriebs-Erben.

    Die Gymnasiasten (humanistische Mittlere-Schule) hatte nur ein Zettel in der Hand wenn alle 5 Jahren durchgelaufen sind und dasselbe war auch in die Universitäten. Es gab kein Bauingenieur, Wirtschaftsingenieur wie in Deutschland. Entweder 5 Jahren d.h. Doktor oder garnichts.

    Ach! die s.g. Doktoren haben den „Titel“ nicht erhalten weil etwas neues entdeckt o. erfunden haben, nein sie haben der „Titel“ schon durch die 5 Jahren an der Uni erhalten.

    Fazit: Das Bologna-System war eine verlängerte Agonie für das italienische Bildungssystem dass alle andere Bildung-System nach unten zog, aus der Motto: „Wenn alle gleich unqualifiziert sind merkt es keiner.“

    Die zwei Italiener und der ein Amerikaner in diese Bar in Bologna haben nur das Sterben deren maroden eigenen Bildungssystems verzögert, eine Lösung oder sogar globale Lösung ist auf keinem Fall.

    Die Qualität und Umfang des Wissens z.B. in Deutschland ist an folgende Tatsache festzustellen: Ein Professor & Doktor der Philosophie der gerne und oft im Fernsehen auftritt der der Sinn des Lebens nicht kennt. Das ist für mich wie ein Gynäkologe der noch nie eine nackige Frau gesehen hat.

    Wenn wir eine Zukunft aufbauen wollen, müssen wir die Vergangenheit kennen, d.h. unsere Fehler erkennen und dieselben in der Zukunft vermeiden.

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  4. Drusius

    Die Veränderung und das dazwischen angestrebte Chaos darf immer nur als Zwischenform zu einer höheren Wahrheit auftreten, auch in der Bildung. Chaos als eine ständige Einrichtung würde das Ende der Welt und das Ende jeglicher Existenz bedeuten. Wir dürfen das temporär gesteuerte Chaos gerade miterleben.
    Werden in künftigen Vorträgen von Herrn Zaznobin auch andere Säulen der Macht, wie der organisierte Wucher des Finanzsystems, die Beherrschung der Energieverteilung, die Manipulation durch Medien behandelt?
    Für mich endet der sehr gute Vortrag leider an der Stelle, wo es interessant wird.

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  5. Ben Andrejewitsch

    Danke Valery Wiktorowitsch

    Ich sehe das genau so.

    Ich hoffe, ein Europa von Lissabon bis Vladiwostok, und das Diktat des Gewissens geistig hoch entwickelter Menschen statt die Demosklavie und EUfrikabien wird zur gemeinsamen Zukunft.
    Wir müssen kämpfen wie Löwen, und schlau sein wie Füchse

    Im Westen wurde das „Einbildungssystem“ parallel mit dem Kollaps der UDSSR „reformiert „
    Keine Schule mehr am Samstag morgen (gemeinsame Zeit der Eltern)
    Keine freiwilligen Kurse mehr an freien Nachmittagen für die Schüler..(z.B Schülergarten, dafür werden gerade alle städtischen Schrebergärten in Betonwüsten verwandelt.
    Jetzt sagen sie den Kindern in der Schule, sie sollen so schreiben, wie sie es hören (von den „perfekt integrierten „ Migranten?)

    Die Masse der „Menschen“ wird zu willenlosen , unzufriedenen selbsthassenden Konsumenten „erzogen“, die (teilweise) die Natur als Abfalleimer zu betrachten scheint, und bei denen Schadenfreude teilweise als kulturell erstrebenswerte Errungenschaft zu gelten scheint.

    Zitat Plutokrat: Der klassische Bildungsbürger, der bei zu viel und zu schlechtem Wein noch den Wiederstand plante, wird langsam abgelöst durch ein intellektuell desintressiertes Diplom-Proletariat…

    Herumfantasieren auf einer Wissenspyramide…
    Ohne geprüft zu haben – ob deren Basis ist solide?

    Hau ab sofort zu ˋnem Meister..
    Der Dich lehrt, wie wann wo, im Bezug zu was wirkt der Kleister..
    Bei dem Du lernst, welche Fragen..
    Führen zum Erfolg statt zum Versagen
    In welchem Masse braucht es Leim,..
    Dass er nicht abrutscht so wie Schleim?
    Das Beste, was überhaupt kann passieren..
    Ist, wenn Schüler und Meister gemeinsam tun studieren.
    Die Lehre tun erschaffen und sich strecken..
    Zu durchbrechen die bekannte Decke

    Statt sich gegenseitig zu gefallen…
    Und am A…. zu l…..!

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  6. Zeitenforscher

    Was das Aus-der-Hand-geben des Bildungsauftrages an satanische Kräfte so gefährlich macht, ist der Umstand, dass die Bildung nachkommender Generationen an die biologische Zeit gebunden ist, doch nicht an die der sozialen Zeit und daher „Zeit“ braucht. Das heisst erst hätte die „Reparatur des sogenannten Bildungsauftrages“ zu erfolgen, wobei dann erst mal eine ganze Generation verginge – sprich minimal 25 Jahre – bis die erste Generation eines richtig gebildeten Nachwuchses wieder zur Verfügung stünde!

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    1. Drusius

      Das Bildungswesen legt einen Schleier über die drei anderen Säulen der Macht, die wiederum ihre Schleier über das Bildungswesen legen. Vor allen der Schleier über das private roter Schild-Bankensystem vor dem roten Schwert der City of London des roten Drachen scheint dabei wichtig zu sein. Wenn das Bankensystem in der Form weg sein würde, braucht man keinen Schleier mehr für viele Systemmechanismen und das Bildungswesen könnte frei sein. Der Weg dahin ist nicht sichtbar, denn eine Zerstörung des „künstlichen Polarisationsspiels“ über die privaten Zentralbanken als Steuerung, würde ein neues polarisierendes System erforderlich machen, aber auch das würde wieder verschleiert werden müssen. Die Regel scheint zu sein: Die Menschen sollen immer gegen die Windmühlen kämpfen, um die Erfahrungen fühlbar zu machen. Dabei wird der geringstmögliche Aufwand erlaubt, um die Erfahrungen erlebbar zu machen. Die Gesellschaft ist wie ein riesiges energetisches Wesen, daß sich auch entwickeln will und eine Entwicklung von uns erforderlich gemacht hat.

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