Panzer für die Ukraine

Warum wartete der Westen mit seiner Entscheidung so lange

Zusammenfassung der zweiten Frage aus der „Frage-Antwort“-Sendung vom 30.01.2023

Moderator: Ich grüße Sie, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Freunde hier im Studio. Heute ist der 30. Januar 2023.

Wie wir alle schon wissen, ist die Entscheidung über die Lieferung von «Leopard» und «Abrams»-Panzern in die Ukraine gefallen. Die Frage: Wieso hat man diese Panzer nicht schon früher geliefert? Warum hat man erst jetzt den Sprung gewagt?

Wie wir alle schon wissen, ist die Entscheidung über die Lieferung von «Leopard» und «Abrams»-Panzern in die Ukraine gefallen

Valeriy Pyakin: Diese Frage hat Joe Biden beantwortet! – «Die Umstände haben sich geändert.»

Man muss lediglich begreifen, was genau das für Umstände sind. Ich habe mehrfach gesagt, dass die militärische Spezialoperation – der Krieg zwischen Russland und der Ukraine – nach dem «Atavia-Proxima»-Szenario geplant wurde. Auf einem verhältnismäßig kurzem Frontabschnitt der Lugansker und Donezker Republiken wurden binnen 8 Jahren und dank der Lieferungen unserer Oligarchen starke Befestigungsstellungen gebaut. Unsere Oligarchen taten so, als ob man nicht wüsste, dass aus ihren Rohstoffen Verteidigungsanlagen gebaut werden. Die militärische Spezialoperation läuft bereits seit einem Jahr, doch Donezk wird immer noch beschossen. So gut sind die Verteidigungsanlagen. Und unsere Oligarchen wussten natürlich nicht, wozu sie Zement liefern… man sah darüber hinweg, man wollte es nicht wissen. Das ist schließlich Business! Und die Tatsache, dass man damit Russen töten wird – «das ist uns egal, uns geht es ums Geld. Hauptsache, die Kasse stimmt, denn unsere Landesflagge ist die Trikolore, und nicht die Rote Fahne, daher müssen wir uns keine Gedanken um die Souveränität unseres Landes und über die Sicherheit russischer Menschen machen. Je mehr Russen umgebracht werden, desto besser – so ist unsere Flagge.»

Der Einmarsch unserer Truppen in die Ukraine hat das ersehnte Szenario zum großen Teil durchkreuzt. Es wurden die Rahmen der engen Frontabschnitte gesprengt. Unsere Truppen kamen in 3 Kolonnen und haben sich ziemlich schnell auf Kiew zubewegt. Der Angriff erfolgte mit solcher Wucht, dass die Ukraine völlig ohne Treibstoff war. Nicht nur zivile Fahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel sind ohne Treibstoff geblieben, sondern auch die Militärtechnik der ukrainischen Streitkräfte – der ukrainischen bewaffneten Banden, genauer gesagt. Ohne Treibstoff waren die Militäreinheiten kaum mobil und damit gut angreifbar. Sie waren leichte Beute. Damals hätte man viel erreichen können. Der Westen war erschrocken. Der Westen wusste nicht, was los war, da das Szenario sich total geändert hat. Man ging davon aus, dass die Russen und die anderen sich entlang der Befestigungslinie gegenseitig vernichten werden. Man ging davon aus, dass Russland hohe Verluste tragen wird beim Durchbeißen durch die Befestigungsanlagen, die man 8 Jahre lang gebaut hat. Und die Ukrainer sollten sich hinter Zivilisten verstecken und uns vernichten. So hätte man die russischen menschlichen Ressourcen wie in einem Fleischwolf zermahlen. Das war der Plan – und plötzlich kam alles anders.

Damals sah es nach russischem Sieg aus. Doch was begann bei uns, bei der verräterischen “Elite”? Das Spiel namens “Verrat”. Genauer gesagt, war es das Spiel namens “Verhandlungen”, mit dem Ziel, zu verraten und zu kapitulieren. Die “Elite” träumte bereits damals davon, alles zu verraten. Das faschistische Regime in der Ukraine, den Verzicht auf eine Entnazifizierung und Entmilitarisierung – all das haben diese “Eliten” in Kauf genommen, Hauptsache, Russland wird verraten. Medinski, Sluzkij und all die anderen. Alle haben davon geträumt, die Interessen unseres Landes zu verraten. Übrigens, als Wladimir Medinski Kultusminister war, hat er nur Filme über Verräter gesponsert, keinen einzigen patriotischen Film. Selbst wenn manche Filme patriotisch aussehen – schauen sie bitte genauer hin! Darin wird nur die wlassowsche Ideologie vermittelt.

Unser Generalstab fing damals langsam jedoch sicher an, die Zeit zu verzögern, um die militärische Spezialoperation künstlich aufzuhalten. Und das trug Früchte: Man verlor die Initiative. Unsere Einheiten wurden in etliche Fallen getrieben. Die Ukraine bekam im Ergebnis eine strategische Pause, um die eigenen Einheiten umzugruppieren, nachzurüsten, mit aus allen Ländern gelieferten Waffen auszurüsten, und die Initiative zu übernehmen. Wir alle haben diese “merkwürdigen Situationen” des Sommers im Kopf.

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