Einsatz westlicher Waffen

Das geschieht doch schon die ganze Zeit…

Zusammenfassung der ersten Frage der «FRAGE-ANTWORT»-SENDUNG VOM 03.06.2024

Moderator: Guten Tag, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 03. Juni 2024.

Letzte Woche wurde die Frage der sogenannten “Kollision” endlich gelöst. Es ging darum, ob mit aus dem Westen gelieferten Waffen russisches Territorium – insbesondere im Hinterland liegende Objekte – angegriffen werden kann. Nun haben westliche Länder, darunter Frankreich, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland nacheinander die Genehmigung erteilt, aus diesen Ländern gelieferte Waffen in den Tiefen des russischen Territoriums einzusetzen. Valeriy Viktorovich, und mit welchen Waffen hat die Ukraine denn davor gekämpft? Waren das etwa keine westlichen Waffen? Und wenn ja, wozu diese Genehmigung des Westens?

Letzte Woche wurde die Frage der sogenannten “Kollision” endlich gelöst. Es ging darum, ob mit aus dem Westen gelieferten Waffen russisches Territorium – insbesondere im Hinterland liegende Objekte – angegriffen werden kann.

Valeriy Pyakin: Natürlich hat eine solche Frage ein Recht auf Existenz, obwohl sie wesentlich früher hätte gelöst werden müssen. Doch sie kam erst letzte Woche auf den Tisch und wurde erst vergangene Woche geklärt.

Die Tatsache, dass diese Frage ausgerechnet vom Westen gelöst wurde, zeigt uns, dass unsere Staatspolitik eindeutig zweitrangig ist bzw. eine untergeordnete Rolle spielt. Also richten sich unsere klan-wirtschaftlichen Gruppierungen, die sich auf der Steuerungsebene des Staates befinden, daran aus, dass unser Land auf keinen Fall souverän ist bzw. wird.

Die Formulierung der Frage ist absolut korrekt. Das russische Territorium wurde ja auch früher angegriffen. Die Stadt Noworossijsk, die Krim-Brücke, die Stadt Sewastopol, die Krim insgesamt wurden regelmäßig angegriffen, die Region Belgorod bekommt auch immer wieder etwas ab, die Region Woronesch sowie andere Gebiete auch. Als die «IL-76» abgeschossen wurde, wurde direkt gesagt, dass dies die Folge eines «Patriot»-Einsatzes war. Also sind es westliche Waffen gewesen, mit denen man russisches Territorium angriff.

Dann stellt sich also folgende Frage: Von welcher Genehmigung kann überhaupt die Rede sein, wenn westliche Waffen längst im Einsatz sind? Hier sollten wir darauf zurückkommen, womit die Beteiligung westlicher Staaten an diesem Krieg gegen Russland begonnen hat. 52 Staaten, darunter Frankreich, Deutschland, die USA, haben sich zusammengeschlossen, um Russland zu besiegen. Und westliche Analytiker geben zu: Auf 4,5 Millionen Geschosse des 152mm-Kalibers russischer Produktion hat der Westen nur 1,3 Millionen vergleichbarer Geschosse vom Kaliber 150 mm herstellen können. Die vereinigte Wirtschaft von mehreren Staaten hat sich angestrengt, 52 Länder haben angepackt – aber Russland hat 4,5 Millionen Geschosse allein hergestellt – die vereinigte Wirtschaft des Westens nur 1,3 Millionen.

Dadurch ist jedem klar, dass Russland noch längst nicht mit vollem Einsatz Krieg führt. Wenn Russland einfach normal kämpfen würde, hätten ukrainische Nazis und westlicher Abschaum in der Ukraine keine Chance. Sie würden rasch niedergeworfen und zerschmettert.

Sehen Sie sich an, wie zögerlich westliche Staaten in diesen Ukraine-Konflikt einbezogen wurden. Wie sprach man am Anfang? «Wehe wir liefern Schutzhelme und Schlafsäcke! Russland kann dies doch als Zeichen unserer Beteiligung an den Kampfhandlungen deuten und wird dann angemessen antworten.» Dann wurden die besagten Helme und Schlafsäcke doch geliefert, und Russland hat nicht geantwortet. Es folgten die Lieferungen von Granatwerfern – keine Reaktion, Artilleriesysteme – wieder keine Reaktion, Geschosse – wieder keine Gegenantwort. Jedes Mal haben wir gehört, dass einer hier, bei uns, in Russland, laut die “roten Linien” verkündete. Der Westen hat diese roten Linien immer wieder überschritten, und jedes Mal hat Russland dagegen nichts unternommen. Es gab gar keine Reaktion!

Und nun ist es so weit.Westliche Staaten haben die Genehmigung erteilt, dass die Ukraine westliche Hochpräzisionswaffen, Fernfeuerwaffen gegen das russische Territorium einsetzen darf. Womit wird es begründet? Es wird wie folgt erklärt: Im Laufe von 2 Jahren hat Russland es nicht gewagt, dem Westen Schaden zuzufügen, obwohl der Westen ohne jegliche Tarnung gegen Russland kämpft. Also haben jene Staaten, die Waffen liefern, gar nichts zu befürchten. Russland wird es niemals wagen, dem Westen Schaden anzutun, weil die russische “Elite” den Westen als eigenen Herren wahrnimmt, weil die russische “Elite” ihrem eigenen Herrn treu dient. Die Interessen Russlands und des russischen Volkes sind der russischen “Elite” egal.

Es geht noch weiter: Der Westen sieht einen weiteren Umstand ganz klar, und zwar die Tatsache, dass man begonnen hat, den vollwertigen Faschismus als Regierungsform der machthabenden “Elite” in Russland zu etablieren. Faschismus bedeutet exakt, dass man dem Westen dienen wird.

Der Westen sieht ganz klar, worauf die “Elite” hinsteuert, was die “Elite” bezweckt. Der Duma-Vorsitzende sagt klipp und klar: «Wir sollten allen Antifaschisten die Mäuler stopfen. Sie erlauben sich sonst was…»

Und was soll der Westen denn bitte schön fürchten? Der Westen sieht, dass Russland dem Westen während 2 Jahren keinen Schaden angetan hat. Der Westen sieht, dass die russische Lakaien-“Elite” sich darum bemüht, die optimale Regierungsform in Russland zu etablieren, um das russische Volk zu unterdrücken, um die russische Souveränität zu vernichten und um dem Westen zu dienen – also Faschismus.

Die Frage über die besagten Genehmigungen ist hintergründig. Diese Woche hat der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin Usbekistan besucht. Nach seinem Besuch hat er eine Pressekonferenz abgehalten und unter anderem die Fragen nach dem Einsatz westlicher Waffen gegen das russische Territorium beantwortet. Dort hat er eine sehr, sehr wichtige Sache gesagt. Dort hat er gesagt, dass diese High-Tech-Systeme “angeblich” in die Ukraine geliefert werden.

Warum denn “angeblich”? Weil es Lieferungen von High-Tech-Waffen an das Kiewer Regime niemals gab, denn alle diese Waffensysteme werden unmittelbar von Soldaten der NATO-Mitgliedsstaaten gewartet und bedient. Doch nach außen wird diese Tatsache als “Lieferung dieser Waffen in die Ukraine” dargestellt. Daher sagt Putin, dass die Waffen “angeblich” in die Ukraine geliefert werden. Tatsächlich führen NATO-Mitgliedstaaten unmittelbar Krieg gegen Russland und das ukrainische Territorium wird lediglich als Territorium benutzt, von wo aus diese Waffen durch NATO-Mitgliedsstaaten gegen Russland eingesetzt werden.

Wir haben über verschiedene Systeme gesprochen – über «Patriot», über Panzer der anfänglichen Etappe… Mittlerweile gibt es wohl ukrainische Besatzungen, aber als die «Leoparden» zum ersten Mal eingesetzt – und zerstört – wurden, wurden damit auch Besatzungen aus Finnland vernichtet. Das waren ausgerechnet die Panzer, die aus Finnland kamen. Wie interessant: Panzer sind aus Finnland gekommen, Panzer wurden vernichtet und die Besatzung wurde in Finnland beigesetzt – dabei sagt man zu uns, die Besatzung wäre ukrainisch.

Diese Woche gab Schweden bekannt, dass Schweden 2 Langstrecken-Radarflugzeuge an die Ukraine übergibt. Doch solche Maschinen verlangen ein gut ausgebildetes und auch perfekt eingespieltes Team. Eine entsprechende Ausbildung dauert Jahre. Es ist unmöglich, solche Flugzeuge einfach kurzerhand zu übergeben, und das war es.

Wir hören immer wieder, dass man ukrainische Flieger für die «F-16» ausbildet. Die F16-Flugzeugführung unterscheidet sich gravierend von der Steuerung der sowjetischen Flugzeugmodelle. Also ist eine umfangreiche Umschulung angesagt. Und egal wie gut diese Umschulung auch ist, der Pilot wird in einer Krisensituation unwillkürlich so handeln, als ob er das sowjetische Flugzeugmodell steuern würde. Wie zum Beispiel der zweifache Held der Sowjetunion Boris Safonow. Man übergab ihm ein englisches Flugzeug – doch in der Krisensituation handelte er nach der Steuerung der sowjetischen «I-16», was eine Verlangsamung im Kampf und den Untergang des Fliegers nach sich zog.

Langstrecken-Radarflugzeuge stellen extrem hohe Anforderungen an die Besatzung und an das Team. Es müssen mehrere Fachleute diverser Berufe da sein, um die Maschine zu bedienen und zu warten. Nur dann kann die Maschine zur Aufklärung zum Einsatz kommen.

Nun sagt Schweden, dass Schweden zwei solche Flugzeuge an die Ukraine übergibt. Damit ist eigentlich so gut wie gar nichts gesagt. Der praktische Nutzen ist gleich Null. Doch die Tatsache der Übergabe dieser Flugzeugmodelle bedeutet, dass Schweden der Ukraine wohl die Flugzeuge samt schwedischen Besatzungen übergibt. Da stellt sich die Frage: wozu? Aktuell arbeitet doch reibungslos das System, nach dem amerikanische Aufklärungsflugzeuge ihre Aufgaben mit Bravour erledigen. Und niemand schießt diese Flugzeuge ab! Auch amerikanische Drohnen schießt niemand ab.

Nun stellen Sie sich folgendes vor: Offiziell wird gesagt, dass die Aufklärungsflugzeuge ukrainisch sind. Dabei ist die Besatzung schwedisch. Aufklärungseinsätze werden de facto nicht vom ukrainischen Territorium aus geführt, sondern vom Territorium Osteuropas. Dann stellt sich die Frage, ob solche Flugzeuge ein berechtigtes Ziel sind, sprich ob man sie abschießen darf?

Die Antwort ist offensichtlich: ja. Die jetzige Logik ist wie folgt: Westliche Waffen werden so lange unversehrt gelassen, solange diese Waffen sich auf dem Territorium der westlichen Länder befinden und nicht gegen Russland zum Einsatz gebracht werden. Die schwedischen Flugzeuge passen zu dieser Logik aus dem ganz einfachen Grund nicht mehr: Diese Maschinen fliegen Kriegseinsätze gegen Russland – Radaraufklärung – von den Territorien der angrenzenden Staaten aus.

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