Interview Alina Lipp und Valeriy Pyakin Teil 2

Putin und der Tiefe Staat

Interview mit Alina Lipp (Teil 2/8) vom 11.07.2022

Alina Lipp: Im Westen gibt es das Gerücht, dass Putin möglicherweise Teil des Ganzen ist, dass es Absprachen gibt, dass der russische Staat eigentlich eine Firma sei, die in  London registriert ist usw. – und das alles hier sei nur ein großes Spiel, wobei Putin eigentlich einer dieser Leute, dieser „Eliten“ ist, leider. Was können Sie dazu sagen?

Das Gerede davon, dass Russland irgendeine kommerzielle Einrichtung sein soll, ist eben aus dem Grund im Umlauf, damit die Leute, die sich mit der Steuerung von sozialen Supersystemen (worunter auch der Staat zählt) nicht auskennen, die Hände davon lassen und sagen: «Das ist beschlossene Sache» und so etwas in der Art.

Valeriy Pyakin: Das ist es, was man allgemein als Täuschung bezeichnet. Kein Staat wird irgendwo registriert – das ist Tatsache. Ein Staat ist keine kommerzielle Einrichtung und auch keine Produktionsstätte. Entweder der Staat existiert oder eben nicht. Die Zerstörung eines Staates und dessen Steuerung von außen wird nicht nach dem Prinzip realisiert, dass irgendwo in einer juristischen Kanzlei  etwas registriert ist, sondern nach dem Prinzip «kannst du diese Steuerung umsetzen, kannst du ein Stück vom Staat abtrennen oder nicht?»

Das Gerede davon, dass Russland irgendeine kommerzielle Einrichtung sein soll, ist eben aus dem Grund im Umlauf, damit die Leute, die sich mit der Steuerung von sozialen Supersystemen (worunter auch der Staat zählt) nicht auskennen, die Hände davon lassen und sagen: «Das ist beschlossene Sache» und so etwas in der Art. Das ist es, worauf das Ganze abzielt. In Wirklichkeit ist das aber überhaupt nicht so. Niemals wird ein Staat irgendwo registriert. Er wird aus eigenem Antrieb geltend gemacht.

Ein Staat ist das System zum Überleben und zur Entwicklung eines Volkes. Und ein Staat kann entweder ein Nationalstaat sein (wenn es um ein Volk geht) oder ein Vielvölkerstaat (was meistens in Form eines Imperiums verkörpert wird, wenn unterschiedliche Kulturen und Segmente anderer Steuerungsstrukturen der Staatlichkeit in einen Einheitsstaat eingebunden sind). Russland selbst hat sich immer als Vielvölkerstaat entwickelt, in dem jedes Volk Platz für die Entwicklung seiner Kultur hatte, damit die Volkskultur und das Volk selbst nicht ausstarb. Aber jeder Mensch konnte eine ihm beliebige persönliche Karriere in dem Staat einschlagen, wobei er gleichzeitig für die gesamtnationalen Interessen aller Völker gearbeitet hat, die in Russland leben. Dieser Grundsatz ist es, der die Welt in seinen Bann zieht.

Auch Afrika sieht doch – Russland geht anders vor. In Zentralafrika sind sie einmarschiert: Wie haben sich die Franzosen und wie die «Boys in the Band» (die Gruppe Wagner) verhalten? Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wie hat sich die Sowjetunion in Afrika verhalten und wie verhält sich der Westen. Und es ist die russische Version, die für Afrika am besten geeignet ist. Denn Afrika hat zwei Tragödien erlebt: die erste Tragödie war die Kolonialisierung, die zweite – die Dekolonialisierung. Die Kolonialzeit war eine Tragödie, weil die Ressourcen aus dem Land gepumpt wurden, die Völker wurden de facto vernichtet, denn aus Afrika wurde viel Bevölkerung als Sklaven herausgeholt, ganze Stämme und Völker sind dadurch verschwunden. Und als die Afrikaner sich gerade an die neuen Lebensbedingungen gewöhnt hatten und so etwas wie ein Rückgrat hatten, nur eben ein kolonialisiertes (das hat Stammesfehden beigelegt und ihnen ein Verständnis von der neuen technologischen Welt verschafft), wurde dieser Rückhalt herausgerissen und auf der neuen Technologieebene traten in der Konsequenz alle alten Entscheidungen wieder zu Tage – d.h. eben dieser Kampf zwischen den Stämmen. Aber mit Knüppeln und Speeren zu kämpfen ist eine Sache, aber mit Maschinengewehren und Kanonen zu kämpfen, ist etwas völlig anderes. Für Afrika ist das eine Katastrophe. Um das zu verhindern … Denn die Kultur der Völker ist dieselbe geblieben – präkolonial. Afrika sieht einen Ausweg aus dieser Situation: Russland hat Erfahrung mit der Versöhnung der nationalen Kulturen, mit der Vermeidung gegenseitiger Zerstörung, und natürlich orientiert sich Afrika an Russland.

Alina Lipp: Also wehrt sich Putin jetzt wirklich gegen diesen Schattenstaat? Versucht er dagegen etwas zu unternehmen?

Valeriy Pyakin: Nein. Aktuell verhält es sich anders. Tatsache ist, dass die amerikanische Landes-”Elite” weltweit als Instrumentarium eingesetzt wurde, um die Politik des Globalen Prädiktors umzusetzen.

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21 Gedanken zu “Interview Alina Lipp und Valeriy Pyakin Teil 2

  1. Texmex

    @ Drusius 11.08.2022
    Sie dürfen gerne in die von Ihnen favorisierten Gegenden blicken.
    Ich halte meinen Blick starr auf 770 Perkway Avenue, Brooklyn, NYC.
    Da werde ich eher fündig.

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    1. Drusius

      @Texmex
      Jedem geschieht nach seinem Glauben. Unterwerfung ist das Böse, verhindert die erforderliche Entwicklung. Ich halte es mit Delphi, erkenne Dich selbst, dann erkennst Du die Welt. Wobei die äußere Seite eine Hilfe ist. Das ist wie mit den Leiden , die der Körper zeigt, wenn er verdrängte seelische Probleme ausbaden muß.

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  2. Paul

    seit Jahrhunderten führen die Elitten die Menschen mit dem Nasenring durch die Arena. Und immer wieder müssen wir dafür büsen! Es scheint das das Langzeitgedächnis nicht existiert.
    Wieviel Generationen braucht es noch um auf zu wachen?

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  3. Sprengmeister

    Interessant wird sein zu sehen, was vom EU-Trümmerhaufen übrig bleibt, nachdem die USA einmal in ihre Kleinteile zerfallen sein wird?

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  4. Drusius

    Zitat: „Die Sowjetunion ist infolge internen Verrats zusammengebrochen, die Zerstörung
    kam durch die Handlungen der internen “Eliten” zustande“.
    Sofern die nicht Teil einer externen Elite waren. Ich erinnere an den Plan „Horizont“ und den Plan „Ljutsch“ mit der gleichnamigen (Strahl) Arbeitsgruppe. Die internationale Projektmannschaft dürfte in der Ur-Loge „Golden Eurasia“ zu suchen sein, um eine Anregung zu geben.
    Alle Präsidenten dankten im Vatikan in einer Veranstaltung dem Papst für die Abschaffung des Kommunismus. Die Laudatio hielt Herr Clinton. Das kann man sich noch bei Youtube anschauen.

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    1. Drusius

      Wenn die sichtbare offizielle Welt von der Welt dahinter getrennt wird, dann sind die Schlüsse nur für die sichtbare offizielle Welt gedacht.

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      1. Drusius

        Das ist ein schwierig zu lösender Widerspruch. Das Öffentliche darf ausgesprochen werden. Wenn man aber keine Begrenzungen eingegangen ist, dann ist alles Öffentlich, was gedacht wird.

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  5. Bembel

    Die Russen sind eine weiße Ethnie, lebend in dem Vielvölkerstaat RF. Demographische Entwicklungen werden – langfristig gesehen – ein globales Problem. Kommt jetzt ein Russe, der sich eine Politik des ethnischen Nationalismus erhofft, könnte es in einem Vielvölkerstaat nicht möglich sein, ohne daß es schlimme Verwerfungen geben würde. Aber die Bevölkerungsentwicklung schreitet voran, kann also nicht vernachlässigt werden.
    Pyakin spricht von Entwicklungen Afrikas. Deren demographische Amokläufe sind bekannt. Der Druck nach Europa wächst. Multiethnische Gebiete werden zu Pulverfässern; sogar in der Ukraine, wo es überhaupt keinen richtigen Sinn ergibt, betrachtet man Russen und Ukrainer, die sich in einer „anti-weißen“ Spezialoperation gegenseitig ins Jenseits befördern. Wir haben einen antiweißen Demographieverlauf, und eine Korrektur scheint nicht in Sicht. Dieses Dilemma löst sich nicht von allein.

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  6. Drusius

    In welchem Recht sich ein Staat befindet, kann man neben der Farbe der Pässe (Rot für Beute, Blau für Piratenschiffe) auch an der Farbe der Polizei sehen. Grün ist z.B. in der BRD die Polizeibekleidung gewesen, solange der Staatsvertrag galt. Danach kam das Marineblau des See- oder Handelsrechtes über die Leute. Die Meisten haben das noch nicht einmal gemerkt.

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  7. Drusius

    Bei DUNS findet man noch „Russia and Former Soviet Republics“. Die Löschung aus dem Firmenregister dürfte noch nicht allzu lange her sein, sonst wäre der Eintrag berichtigt worden. Es ist toll, wenn Rußland den Weg aus dem Handelsrecht zurück zu einem Staat gefunden hat. Ich wünschte mir das auch für die unter alliiertem Recht stehenden Firmen hier in DEUTSCH, die gerade das sechste Sanktionspaket anweisungsgerecht verabschiedet hat. Der Reset steht damit weiter auf dem Plan. Es wird ein lustiger Herbst und Winter werden. (Ich bin gespannt, ob es einen Reset auch der Gedankenspeicher geben wird). Ich hatte früher damit gerechnet, daß hier die Lichter ausgehen und soweit ich gehört habe, sind auch schon Lebensmittelmarken gedruckt,
    Es soll ja auch wieder ab 24. September einen Schluck-down geben, will man ernst nehmen, was man so finden kann. Na dann, Prost Mahlzeit.

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    1. FKT Team

      Weil das so ist. Die Konstrukte nutzt man um in unserem aktuellen System agieren zu können. Dennoch besteht ein Staat aus den Menschen die sich zusammenschließen. Haben sie schon von einer Firma gehört die sich als Staat deklarieren lassen hat?
      Lesen um es genauer verstehen zu können die Analytische Notiz „Staat das Überlebenssystem eines Volkes“ bei uns auf der Seite.

      Man verwechselt leider oft das Werkzeug mit den Machern dahinter.

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      1. Texmex

        Nennen Sie doch einfach „ die Macher dahinter“ die Eigentümer bzw. Stakeholder – dann passt es wieder.
        Der ganze Staatsquatsch dient nur dazu, die Leute vom Kommerz fernzuhalten, sie würden sonst das System verstehen und sich adäquat wehren können.

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      2. Drusius

        @Texmex
        Ich würde mir einfach exterritoriale Gebiete anschauen. Dort finden Sie den Vatikan, die City of London und Washington DC und als Ableger der City of London noch in Basel, die BIZ über die die Personenkonten verwaltet werden, die physisch bei einer anderen Firma gelagert werden.
        Vom Vatikan würde ich mir den weißen und den schwarzen Papst anschauen und später den Grauen. Bei Washington DC werden sie auf Gründer-Jesuiten stoßen und bei der City of London werden sie auf diejenigen Familien stoßen, die schon andere Weltreiche gegründet hatten. Da der Namenswechsel zum Standardprogramm dieser Familien gehört, würde ich mir einfach einmal Häuser mit Obelisken, dem Sonnensymbol anschauen. In die politische sichtbare Herrschaftsschicht kommen nur die über Jahrhunderte bediensteten Familien oder Kinder, die unter anderen Namen firmieren, kann man finden, wenn man sucht. Von Coleman könnten Sie das Buch „Das Komitee der 300“ lesen oder vielleicht „Die 13 satanischen Blutlinien“, um eine ungefähre Idee von physischen Gruppen zu bekommen, die alle auf einer anderen Ebene polar und trotzdem an einem Strick ziehen.

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