Westen plant Russland nach Putin

Warum alle so auf schnelle Friedensverhandlungen erpicht sind

Zusammenfassung der ersten Frage der «FRAGE-ANTWORT»-SENDUNG VOM 22.05.2023

Moderator: Ich grüße Sie, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Kameraden hier im Studio! Heute ist der 22. Mai 2023.

Laut Medienberichten sagte Chinas ständiger Vertreter bei der UNO Zhang Jun: «Auf die Wiederaufnahme der Ukraine-Verhandlungen kann man nicht jahrelang warten. Es müssen Bedingungen für den Beginn von Verhandlungen geschaffen werden.»

Warum hat es China denn so eilig?

Aus den amerikanischen Medien sickerte durch, dass die Vereinigten Staaten sich darauf vorbereiten, den Ukraine-Konflikt einzufrieren. Doch den Ukraine-Konflikt einzufrieren ist dasselbe, was die chinesische Variante vorschlägt, und zwar: Es ist unmöglich, den Konflikt einzufrieren, ohne Raum für Verhandlungen geschaffen zu haben. In den Vereinigten Staaten gab es einen Informations-Leak. So teilte der berühmte Ermittler Seymour Hersh mit, dass eine Gruppe europäischer Länder mit Polen an der Spitze heimlich Selenskyj dazu aufruft, den Konflikt zu stoppen – also einzufrieren.

Valeriy Pyakin: …nicht nur China hat es eilig, sondern die ganze Welt. Diese Woche veröffentlichte der «Guardian» einen Artikel, laut dem die EU bereits jetzt damit anfangen sollte, Russlands Dasein nach Putin zu planen. Dabei ist Russland eigentlich standfest. Es ist der Westen, der wackelt. Doch genau dieser Westen hat vor, “Russland nach Putin” zu planen.

Was bringt den Westen so in Sorge, bereits jetzt Russlands Untergang vorauszusagen? Dann muss es wohl Ereignisse gegeben haben, die darauf hindeuten, was aus der Welt wird, wenn jeder von seiner Warte aus das Problem «Russland» lösen will.

Aus den amerikanischen Medien sickerte durch, dass die Vereinigten Staaten sich darauf vorbereiten, den Ukraine-Konflikt einzufrieren. Doch den Ukraine-Konflikt einzufrieren ist dasselbe, was die chinesische Variante vorschlägt, und zwar: Es ist unmöglich, den Konflikt einzufrieren, ohne Raum für Verhandlungen geschaffen zu haben. In den Vereinigten Staaten gab es einen Informations-Leak. So teilte der berühmte Ermittler Seymour Hersh mit, dass eine Gruppe europäischer Länder mit Polen an der Spitze heimlich Selenskyj dazu aufruft, den Konflikt zu stoppen – also einzufrieren.

Doch, erstens, wissen wir, dass Selenskyj keine eigenständige Figur ist. In keiner Weise. Das ist nur ein Aushang, und dahinter agiert die echte Steuerung. Selenskyj tut nur so, als ob er die Hosen an hat, er spielt die Rolle des ukrainischen (P)-Residenten. Er ist nicht einmal ein Resident – er spielt den Residenten nur vor. Er ist ein Niemand. Von Selenskyj hängt absolut nichts ab. Wenn manche sagen: «Selenskyj fällte diese und diese Entscheidung, Selenskyj beschloss dies und jenes…» … von wegen! Die ganze Steuerung funktioniert unabhängig von Selenskyj aus der US-amerikanischen Botschaft. Und Selenskyj spielt lediglich die Rolle des ukrainischen (P)-Residenten, damit es dem internationalen Mysterium entspricht – «alle Staaten sind gleich, alle Staaten sind identisch, jeder Staat wird vom eigenen Präsidenten autonom und selbstständig gesteuert». Gemäß diesem System muss es einen Präsidenten geben.

Aus der Geschichte wissen wir: Als es noch Könige gab, kam es sehr häufig vor, dass der Mensch auf dem Thron nur ein Scheinkönig war. Und eine gewisse klan-wirtschaftliche Gruppierung regierte das Land im Namen dieses Königs. Besonders gut sind solche Fragen in einem fundamentalen Werk beschrieben – in einem wissenschaftlichen Werk in literarischer Form verfasst. Maurice Druon, «Die unseligen Könige» meine ich.

Also, es ist kein Geheimnis, dass sich hinter einer nicht handlungsfähigen Figur die wahren Steuerungsmechanismen verbergen. Doch für die Resultate dieser Steuerung wird diese Figur die Verantwortung tragen, die als “Aushängeschild”, als derjenige, der das Staatsoberhaupt spielt, da ist – im Falle der Ukraine trifft das auf Selenskyj zu.

So nähere ich mich der Frage, ob alle Staaten wirklich Staaten sind. Wir veröffentlichten eine Serie aus drei Büchern – «Staat», «Krieg» und «Bolschewismus». Der erste Band ist der Frage gewidmet, woran man erkennen kann, ob es ein Staat ist oder nicht. Was ist ein Staat, der sich verwirklicht hat, und was ein “failed State”. Was ein Projekt-Staat ist, was ein historischer Staat ist, was ein Konstruktor-Staat ist – all diese Fragen sind in diesem Buch erklärt. Wenn wir mit diesem Wissen an die Sache herangehen, sehen wir, dass es auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion keinen einzigen echten Staat gibt, der sich als Staat tatsächlich verwirklichen konnte. Alles, was wir sehen, sind Projekt-Staaten, die von außen gesteuert werden. Auf alle postsowjetischen Republiken trifft dies zu. 

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