Interview Alina Lipp und Valeriy Pyakin Teil 1

Der Westen vs. Russland
Es hat «noch gar nicht richtig angefangen».

Interview mit Alina Lipp (Teil 1/8) vom 11.07.2022

Alina Lipp: Ich beginne gleich mit einer Frage, die jeden, besonders in Donezk, interessiert. Wir stehen hier gerade unter starkem Beschuss. Letzte Nacht war es sehr heftig. Vor ein paar Tagen war der Beschuss wieder sehr stark, viele Kinder wurden getötet. Aber die Spezialoperation wurde doch gestartet, um uns hier im Donbass zu schützen. Aber Putin hat vor ein paar Tagen gesagt: «Wir haben noch nicht einmal angefangen. Was wir bisher getan haben, war noch gar nichts.» Warum handelt man denn nicht schneller, um den Donbass zu schützen? Würden Sie das bitte kommentieren?

Valeriy Pyakin: Ja, genauso läuft es im Moment. Tatsache ist: Das, was jetzt in der Ukraine geschieht, ist ein Krieg, den der kollektive Westen gegen Russland auf dem Territorium der Ukraine, einem Teil Russlands, führt, indem er sich der Ukrainer bedient. Zu diesem Zweck wurde in der Ukraine ein spezielles Terroristen- Regime geschaffen.

Es gibt kaum noch einen westlichen Politiker, der nicht auf die eine oder andere Weise zum Ausdruck gebracht hat, dass der Krieg in der Ukraine ein Krieg des Westens gegen Russland ist. Und deshalb ist die Beteiligung an den Sanktionen eine Beteiligung am Krieg gegen Russland. Aber nicht wir haben die Situation so herbeigeführt, sondern sie haben das so getan.

Und als Putin sagte, dass «wir noch gar nicht richtig angefangen haben», hatte er absolut Recht, weil es jetzt um lokale Kampfhandlungen geht. Nach dem Plan des Westens sollten diese Aktionen so ablaufen: Auf einem schmalen Streifen ukrainischen Landes im Donbass, wo sie in 8 Jahren viele Befestigungsanlagen errichtet haben,  sollten wir die Verteidigung frontal durchbrechen, und dann  zurückgeschlagen werden. Es geht um sehr viel Blut, um sehr hohe Verluste, um sehr große Zerstörung. Und dementsprechend haben wir verstanden, in welche Art von Falle wir gelockt werden. Wie Putin sagte: «Wenn man kapiert, dass der Kampf unvermeidlich ist, muss man zuerst zuschlagen». Und wir haben zuerst zugeschlagen, und zwar mit einer sehr begrenzten Anzahl von Truppen. Aktuell sind nicht mehr als 18 % der Armee an der Spezialoperation beteiligt. Das ist kein Krieg, das ist eine Spezialoperation. Es handelt sich um eine militärische Anti-Terror-Operation, ähnlich der, die wir in Tschetschenien hatten, als die terroristische Internationale dort ihr Nest gebaut hat. Aber wie Sie sehen, kämpfen die Tschetschenen jetzt als Teil der russischen Armee, weil die Tschetschenen selbst mit dem aufgeräumt haben, was sie auf ihrem Territorium hatten, und damit sich das nicht wiederholt, kämpfen sie jetzt dagegen  in der Ukraine.

Die Aufgabe des Westens ist es, uns mit allen Mitteln dort hineinzuziehen, damit wir die Bandera-Zuchtstation nicht ausräumen, diese jahrhundertealte, tausendjährige Bedrohung Russlands nicht ausräumen, die sie … Das Projekt «Ukraine» begann bereits vor tausend Jahren, etwa zur gleichen Zeit, als das Heilige Römische Reich deutscher Nation entstand – das sind zwei parallele Projekte. Nun, da gäbe es eine Menge zu erzählen.

Alina Lipp, Pyakin, Pjakin, FKT, Neues aus Russland,

Die Quintessenz ist folgende: Warum haben wir noch nicht richtig angefangen? Weil im Moment nur eine lokale Spezialoperation im Gange ist, und unsere Armee ist so verteilt, dass es keinen plötzlichen Angriff auf uns geben kann. Schauen Sie sich doch die mächtige Gruppierung im Baltikum an, die beiden mächtigen Gruppen polnischer Truppen, die gegen Weißrussland zusammengezogen wurden – das sind Angriffe, die sie da planen. Sie müssen uns so weit wie möglich in den Krieg in der Ukraine hineinziehen, gerade um hier die  menschlichen Ressourcen zu zermalmen. Und wenn wir alle unsere Truppen hier  konzentrieren, wenn wir alle Kraft in den Krieg in der Ukraine stecken, dann werden sie in andere Richtungen zuschlagen. Das ist alles so durchschaubar.

Aber das gelingt ihnen im Moment nicht. Warum? Weil die umfassenden Angriffe gemacht wurden und jetzt wird die «kleine-Kessel»-Taktik durchgeführt. Jetzt passiert im Wesentlichen das, worüber schon zu Stalins Zeiten gesprochen wurde – «Krieg mit wenig Blutvergießen auf fremdem Territorium». Schließlich sind die Verluste der russischen Armee nicht mit denen der Ukronazis vergleichbar, deren Verluste sind bedeutend größer. Das heißt, wir kämpfen nach dem russischen Prinzip «Qualität vor Quantität».

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12 Gedanken zu “Interview Alina Lipp und Valeriy Pyakin Teil 1

  1. Drusius

    Soweit man im World Economic Forum lesen kann, ist in Stufe 4 eine Energiekrise und danach eine Währungsreform dran. Die Stufe 3 mit den Lieferketteneinschränkungen hatten wir im Ansatz schon. Großes Theater für die Leute, um von den materiellen Manifestationen in die geistigen zu kommen, vermute ich einmal.

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  2. Drusius

    Interessant sind die Planungen, die dahinter stehen. Wenn die Beseitigung des alten Weltsystems geplant ist, dann stellt sich die Frage, aus wessen Energie das geschieht und ob das nur auf die Entwicklung des Bewußtseins zielt und warum gerade jetzt.

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    1. Drusius

      Hinter diesen Planungen scheint auch eine polare Steuerung auf höherer Ebene zu stehen. Diese besteht aus dem Pol der grenzenlosen Entwicklung und auf der anderen Seite aus dem Pol der grenzenlosen Plünderung (rund ein dutzend Leute besitzen soviel, wie die halbe Menschheit). Aus dieser Polarität wird die Entwicklung der einzelnen Länder und auch der ganzen Menschheit gesteuert. Bestimmte Entwicklungen werden massiv unterdrückt.
      Die „Ukraine“ (alle Staaten wurden bisher als Firmen betrieben) hat als Wappen auf ihrer Fahne eine Art des Dreizacks des Paracelsus. Es könnte neben der offiziellen Interpretation demnach auch eine verborgene Interpretation geben, abhängig vom Entwicklungsstand des Menschen.

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  3. Hans Müller

    Was ist, wenn Putin bald ermordet wird. Wie reagiert dann der „Globale Prädiktor“ ?
    Wird er versuchen, einen Gegenputsch in Russland zu starten ?
    Wäre es dann denkbar, dass Militärführer in Russland die Macht übernehmen und Europa einschließlich Großbritannien angreifen ?

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    1. FKT Team

      Wenn Putin ermordet wird dann kommen dunkle Zeiten auf uns zu.
      Möglichkeit 1: der Bestätigungscode welcher alle (soweit ich mich erinnern kann) 20 min. an die Leute an den Knöpfen kommt nicht an und die Raketen fliegen.
      Möglichkeit 2: Russland zerfällt und es beginnt ein Bürgerkrieg der uns alle mit hinein zieht.
      Und es gibt noch sehr viele Szenarien. Aber sie alle sind nicht schön.

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      1. Historiker

        Gibt es keinen Putin Ersatz für den Fall?
        Das Szenario wird Putin und sein Umfeld doch durchgespielt haben.

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      2. Fragender

        Hat nicht jede starke Gruppe Persönlichkeiten des inneren Kreises die nachrücken würden/könnte/sollten, falls die Führunsspitze ausfiele, asu welchen Gründen auch immer – z.B. N. Patrushev oder A. Bortnikov, wie jemand im Westen meinte? Davon abgesehen würde mich noch mehr interessieren, was die Sanierung jener seltsamen Verhältnisse rund um die Finanzwirtschaft – ich meine besagte externe Steuerung zum Schaden der eigenen Volkswirtschaft – verzögert bzw. an welchem Punkt dieses Thema saniert werden könnte/sollte/würde?

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    2. Heide

      Das schlimmste Szenario ist für mich das Irlmaier Szenario. Begrenzter Atomkrieg, Russen und Chinesen in Mitteleuropa und trotzdem verlieren die Russen den Krieg. Man kann nur hoffen, dass er sich hier geirrt hat.

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